In Essingen wird am 17. April 2025 der Bestattungswald „Remsursprung“ im Gewann Hart bei Lauterburg feierlich eröffnet. Die Fläche des neuen Bestattungsortes erstreckt sich über etwa 17 Hektar. Zunächst stehen 300 „Bestattungsbäume“ bereit, an denen jeweils bis zu zwölf Bestattungsplätze zur Verfügung stehen. Diese Form der Bestattung stellt eine zusätzliche Option dar und konkurriert nicht mit dem Gemeindefriedhof in Essingen, wie die Schwäbische Post berichtet.

Die Bestattung erfolgt in ökologisch abbaubaren Urnen, die an einem der Bäume beigesetzt werden. Traditionelle Grabsteine oder Grabschmuck sind nicht erlaubt, stattdessen gibt es einfache Schilder, die an die Verstorbenen erinnern. Ein Grab im Wald kostet ab 590 Euro für eine Laufzeit von 60 Jahren, jedoch sind Kosten für Pfarrer, Einäscherung, Urne und Beerdigung nicht inbegriffen. Die Regulierung sieht vor, dass die Totenasche in einer Biourne in einer friedhofstypischen Tiefe beigesetzt werden muss, was den ökologischen Ansatz dieser Bestattungsform unterstreicht.

Die ökologischen Aspekte der Waldbestattung

Waldbestattungen gewinnen zunehmend an Beliebtheit und symbolisieren einen harmonischen Kreislauf des Lebens. Diese Art der Bestattung, die es in Deutschland seit der Jahrtausendwende gibt, stärkt die Verbindung zur Natur und verzichtet auf künstliche Materialien, was die natürlichen Ressourcen schont und den ökologischen Fußabdruck reduziert. Laut Informationen von hilfe-im-todesfall.de bietet die Waldbestattung eine naturnahe Umgebung für Trauer und Besinnung.

In Deutschland ist die Waldbestattung an spezifische gesetzliche Rahmenbedingungen gebunden, und es sind Genehmigungen notwendig, um eine Waldbestattungsstätte einzurichten. Diese Regelungen variieren je nach Bundesland, was zu teils liberalen, teils restriktiven Vorschriften führt. Der Waldsymbolik wird dabei eine große ethische und spirituelle Bedeutung beigemessen, indem er Leben und Wiedergeburt verkörpert und den Hinterbliebenen einen Ort der Ruhe und Trauer bietet.

Genuss der Natur und Pflegeleichtigkeit

Waldbestattungen sind nicht nur kostengünstig, sondern auch pflegeleicht, da die Grabpflege durch die Betreiber erfolgt. Die Kosten für eine Waldbestattung liegen für Grabnutzungsgebühren zwischen 500 und 3.500 Euro, abhängig von Anbieter und Lage. Die Gebühr für die Beisetzung variiert zwischen 300 und 800 Euro. Biologisch abbaubare Urnen kosten zwischen 50 und 400 Euro, wobei die Gesamtkosten im Vergleich zu traditionellen Bestattungen oft günstiger sind.

Die Bestattungsanbieter „FriedWald“ und „RuheForst“ haben sich in Deutschland etabliert und bieten verschiedene Konzepte an, die jeweils individuelle Bedürfnisse ansprechen. Während der „FriedWald“ kommerziell organisiert ist, bietet „RuheForst“ häufig kommunal oder kirchlich geführte Optionen an, die eine persönliche Grabstätte unter einem Baum ermöglichen und sicherstellen, dass diese für mindestens 100 Jahre geschützt bleibt.

Die Waldbestattung ist eine moderne Bestattungsform, die im Rahmen eines weltweiten Trends zu naturverbundenen Beerdigungen steht. Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung von Trauerfeiern fördern nicht nur die persönliche Note, sondern bieten auch Raum für kreative Abschiedsrituale. Diese Art der Bestattung kann den Hinterbliebenen helfen, sich mit der Natur zu verbinden und ihre Trauer in einem ruhigen, friedlichen Umfeld zu verarbeiten, wie bestattungen.de hervorhebt.