Deutschland

Neue Reform der Notfallversorgung: Obergrenze von 100.000 Menschen pro INZ gefordert

Heute, am 26. Juni 2024, wird das Reformgesetz der Notfallversorgung (NotfallGesetz – NotfallG) bei der Verbändeanhörung diskutiert. In ihrer gemeinsamen Stellungnahme fordern der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) und die Diakonie Deutschland die Einführung einer Obergrenze von 100.000 zu versorgenden Menschen pro Integriertes Notfallzentrum (INZ) sowie die durchgängige Öffnung von Notdienstpraxen. Die Verbände betonen, dass diese Maßnahmen entscheidend sind, um eine effektive Steuerung der Patientenströme zu gewährleisten. Lange Wartezeiten können dazu führen, dass Patientinnen und Patienten nach alternativen Versorgungsmöglichkeiten suchen, was die Qualität und Effizienz der Notfallversorgung beeinträchtigen kann.

Zusätzlich zur bestehenden Regelung, dass ein INZ innerhalb von 30 Minuten Fahrzeit erreichbar sein soll, plädieren die Verbände für eine Obergrenze von 100.000 zu versorgenden Menschen. Dies soll vor allem in städtischen Regionen eine Überlastung der INZ verhindern. Kleinere Planungsregionen könnten dabei helfen, die Erreichbarkeit besser zu analysieren, tageszeitliche Schwankungen auszugleichen und die Bedürfnisse der Bevölkerung angemessen zu berücksichtigen. Laut dem Vorsitzenden des DEKV, Christoph Radbruch, sind 850 Integrierte Notfallzentren für die Versorgung der 84,7 Millionen Menschen in Deutschland notwendig.

Die Steuerung der Patientinnen und Patienten wird in Zukunft vor allem durch die Integrierten Notfallzentren und die Notdienstpraxen erfolgen. Derzeit sind für die Notdienstpraxen eingeschränkte Öffnungszeiten vorgesehen. Allerdings zeigen Daten, dass eine beträchtliche Anzahl von Patientinnen und Patienten, die eigenständig in die Krankenhaus-Notaufnahmen kommen, dies zu Zeiten tun, an denen die Notdienstpraxen geschlossen sind. Aus diesem Grund wird die durchgehende Öffnung der Notdienstpraxen als unerlässlich angesehen, um eine effektive Steuerung der Patientenströme zu gewährleisten.

Der DEKV und die Diakonie unterstützen die flächendeckende Implementierung von Integrierten Notfallzentren. Diese tragen dazu bei, Patientinnen und Patienten im Notfall gezielt zu behandeln und qualitativ hochwertig zu versorgen. Gleichzeitig können dadurch die begrenzten finanziellen Ressourcen zielgerichtet genutzt und die Notaufnahmen in den Krankenhäusern entlastet werden, da mehr Patientinnen und Patienten ambulant behandelt werden können.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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