Ab dem 1. Februar 2025 treten in Deutschland neue gesetzliche Anforderungen für Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in Kraft. Diese Regelungen sind Teil eines umfassenden Plans zur Digitalisierung des Zertifizierungsverfahrens im Bereich erneuerbarer Energien, wie das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) angibt. Insbesondere müssen Betreiber ihre Anlagen im Zentralen Register für Einheiten- und Komponentenzertifikate (ZEREZ) registrieren. Diese Zeichnung ist entscheidend für die Rechtskonformität und Planung von Netzanschlusspunkten. Ohne diese Registrierung kann die Inbetriebnahme neuer Anlagen nicht erfolgen, was die Wichtigkeit einer frühzeitigen Auseinandersetzung mit den neuen Vorschriften unterstreicht, wie Ruhr24 berichtet.
Die neue Regelung betrifft nicht nur neu installierte Photovoltaik-Anlagen, sondern auch den Austausch von Komponenten, beispielsweise Wechselrichtern. Betreiber müssen sicherstellen, dass ihre Geräte gemäß dem Standard VDE-AR-N 4105 zertifiziert sind. Einmal registriert, erhalten die Nutzer eine ZEREZ-ID, die eine digitale Nachverfolgung der Geräte ermöglicht.
Verpflichtende Registrierung im ZEREZ
Mit der Einführung von ZEREZ, das von der FGW e.V. betrieben wird, wird der Nachweis über elektrotechnische Eigenschaften ab Februar 2025 digital erfasst. Dies umfasst sowohl alle Spannungsarten als auch verschiedene erneuerbare Energiequellen, wie Windenergie. Nachdem im freiwilligen Betrieb bis zum 31. Januar 2025 der Fokus auf der freiwilligen Zonierung lag, wird die Nutzung von ZEREZ ab Februar 2025 für Hersteller und Betreiber verpflichtend. Wichtige Informationen können über die ZEREZ-ID bereitgestellt werden, wodurch der Austausch physischer Dokumente obsolet wird, wie Metergrid berichtet.
Betreiber sind dazu angehalten, ihre Zertifikate bis zu dem genannten Datum zu prüfen, sich zu registrieren und alle relevanten Dokumente in das Register hochzuladen. Für die verschiedenen Spannungsebenen gelten unterschiedliche Anforderungen, die erhöhen sich ab einer Einspeiseleistung von 270 kW, wo ein umfassendes Zertifikat für die gesamte Anlage notwendig ist.
Technologische Anforderungen und Vorteile
Zusätzlich zur ZEREZ-Registrierung sind Anlagenbetreiber verpflichtet, Smart Meter Gateways zu installieren, die den Stromverbrauch in Echtzeit erfassen und an die Versorger übermitteln. Diese Maßnahmen sollen den Verwaltungsaufwand reduzieren und eine transparentere Netzplanung ermöglichen. Die neue Digitalisierungsstrategie verspricht eine Standardisierung sowie eine Beschleunigung des Netzanschlussverfahrens, wodurch ein reibungsloser Betrieb gewährleistet wird, wie Photovoltaik berichtet.
Die Regelungen sind Teil eines umfassenden Ansatzes zur Förderung erneuerbarer Energien in Deutschland. Betreiber von Solar- und Wärmepumpenanlagen sollten sich frühzeitig mit den neuen Pflichten auseinandersetzen und ihre Systeme entsprechend vorbereiten, um einen störungsfreien Start in die neue Ära der digitalen Zertifizierung zu gewährleisten.