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Neue Oberschule Schwachhausen: Bildungsoase in Horn-Lehe

Die neue Oberschule Schwachhausen wurde in Horn-Lehe Bremen eröffnet, um dem akuten Bedarf an Schulplätzen in Schwachhausen gerecht zu werden und bietet aktuell 103 Schülerinnen und Schülern Platz, wobei das innovative Raumkonzept und der Fokus auf Partizipation und Wertevermittlung einen positiven Start für die Schule versprechen.

Die neu gegründete Oberschule Schwachhausen ist jetzt offiziell in Horn-Lehe eröffnet worden, einem Stadtteil von Bremen. Doch ganz so einfach ist es nicht: Laut der Schulstandortplanung gibt es in Schwachhausen einen dringend benötigten Bedarf für eine neue Bildungseinrichtung. Da jedoch kein geeigneter Platz in Schwachhausen zur Verfügung steht, wurde die Schule im ehemaligen Siemensgebäude an der Universitätsallee in Horn-Lehe angesiedelt. Dies hat den Bildungsausschuss der Horn-Leher dazu veranlasst, die neue Schule vor Ort zu besuchen und sich ein Bild von den Gegebenheiten zu machen.

Aktuell besuchen 103 Schüler die Oberschule Schwachhausen, alle aus dem Jahrgang 5. Die Schule wird in den kommenden Jahren weiter wachsen und bis zur zehnten Klasse ausgebaut. Mit Platz für insgesamt 119 Schüler bietet die Einrichtung mit einer W+E-Inklusionsklasse eine kleinere Lerngruppe an. Holger Müller, der kommissarische Leiter der Schule, berichtete, dass ein Drittel der Schüler aus Schwachhausen stamme, während die anderen Drittel aus Horn-Lehe, Borgfeld, Findorff, Walle, Gröpelingen und Mahndorf kämen. Viele Kinder hätten sich für diese Schule entschieden, weil ihre Wunschschule bereits überfüllt sei, aber keineswegs alle hätten bloß auf den Zufall vertraut.

Räumlichkeiten und Ausstattung

Die neuen Räumlichkeiten bieten den Schülerinnen und Schülern ein modernes und ansprechendes Umfeld. In den fünf Klassenzimmern sind höhenverstellbare Stühle sowie Matten vorhanden, die den Schülern bei Gruppenarbeiten als Sitzgelegenheit dienen können. Die Flurbereiche wurden als Selbstlernbereiche mit bequemen Polsterbänken und Sitzwürfeln gestaltet. Trotz des allgemeinen Mangels an Sporthallen kann die Oberschule derzeit auf die Sportstätten der benachbarten Universität zugreifen, was einen regelmäßigen Sportunterricht sicherstellt. Die Schüler müssen lediglich zwei Fußgängerampeln passieren, um dorthin zu gelangen. Ein kleines Manko stellt allerdings die Abwesenheit einer Aula dar, doch die Mensa kann bei Bedarf umgebaut werden, um etwa 200 Personen zu fassen.

Eine Besonderheit der Oberschule ist der innovative Fußboden aus dickem Filz. Dieser wurde gewählt, um sowohl den Wohlfühlfaktor zu erhöhen als auch die Akustik zu verbessern. Faethe, ein Mitglied des Gründungsteams, erläutert, dass große Fußmatten im Eingangsbereich zur Schonung des Fußbodens eingesetzt werden und in der Schule ausschließlich Wasser als Getränk erlaubt ist. Dass die Reinigungskosten bei einem Filzboden niedriger sind als bei glatten Böden, kann als Vorteil verbucht werden, jedoch gilt dies nicht für die Fachräume, wo ein klassischer Bodenbelag vorhanden ist.

Pädagogisches Konzept und Zukunftsperspektive

Das pädagogische Konzept der neuen Oberschule betont Partizipation und Projektarbeit, wobei values und soziale Fähigkeiten einen großen Stellenwert im Schulalltag haben. Im Laufe des Schuljahres werden Oberthemen behandelt, aktuell steht das Thema Tiere im Fokus. Nach einer Eingewöhnungsphase haben sich die Unterrichtszeiten auf 8.30 Uhr stabilisiert. Müller und Faethe betonen, dass diese spätere Uhrzeit den Schülern gut tue.

Obwohl die Oberschule Schwachhausen zum jetzigen Zeitpunkt keine Ganztagsschule ist, wird ein Mittagessen angeboten und es sollen nach den Herbstferien zusätzliche AGs eingerichtet werden. Müller erklärt, dass die Mittel für eine ganztägige Betreuung fehlen könnten, da die Schule relativ kurzfristig ins Leben gerufen wurde und vorrangig Grundschulen unterstützt werden. Dennoch sieht er positive Perspektiven für die Zukunft, möglicherweise mit dem Angebot eines Ganztagsbetriebs sowie einer eigenen Sporthalle, für die Platz vorhanden wäre.

Der Name „Oberschule Schwachhausen“ war ursprünglich als Arbeitstitel gedacht. Aufgrund seiner Verbreitung in der Presse entschied man sich, vorerst dabei zu bleiben. In einigen Jahren plant man zusammen mit den Schülern einen endgültigen Namen zu finden, was das Partizipationskonzept der Schule unterstreicht. Der Bildungsausschuss zeigte sich insgesamt positiv gegenüber den Räumlichkeiten und dem Konzept, auch wenn einige Mitglieder Bedenken hinsichtlich des Namens äußerten.

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