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Neue Kapitänsregelung: Umbruch im Amateurfußball ab August

Ab dem 18. August 2023 gilt die neue Kapitänsregelung im Amateurfußball, die es nur dem Spielführer erlaubt, mit Schiedsrichtern über Entscheidungen zu diskutieren, um Rudelbildungen zu verhindern und die Nettospielzeit zu erhöhen, trotz Bedenken von Trainern hinsichtlich der Umsetzung auf den unteren Spielklassen.

Einführung der Kapitänsregelung im Amateursport

Die seit der Europameisterschaft in diesem Sommer erprobte Kapitänsregelung wird nun auch im Amateurfußball in Deutschland implementiert. Diese Regel zielt darauf ab, den Umgang zwischen Spielern und Schiedsrichtern zu verbessern und Unruhe auf den Plätzen zu vermeiden.

Auswirkungen auf die Nachwuchs- und Amateurligen

Die Einführung dieser Regel hat weitreichende Konsequenzen für alle Ligen, von den Amateuren bis hin zu den Jugendmannschaften. Ab sofort soll nur noch der Spielführer die Erlaubnis erhalten, im Dialog mit dem Schiedsrichter über Entscheidungen zu diskutieren. Sollte der Torwart der Kapitän sein, muss ein anderer Spieler vor dem Spiel bestimmt werden, der im Spiel für ihn spricht.

Verhinderung von Rudelbildung

Ein zentrales Ziel dieser Regelung ist es, Rudelbildung rund um die Schiedsrichter zu verhindern und die Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Mannschaften effizienter zu gestalten. Analog dazu wird der Schiedsrichter bei Annäherung eines Spielers durch ausgestreckten Arm signalisieren, dass ein Abstand von vier Metern eingehalten werden muss. Bei Missachtung droht eine Verwarnung.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Die Umsetzung der Regel fordert sowohl von Spielern als auch von Schiedsrichtern eine Eingewöhnungsphase. Sebastian Steinhauer, Trainer des A-Ligisten Hellas Krefeld und aktiver Schiedsrichter, beschreibt die Notwendigkeit eines respektvollen Umgangs. „Die Spieler müssen lernen, auch nach einem Foul ruhig zu bleiben“, erklärt er.

Unterschiedliche Perspektiven von Trainern

Die Meinungen unter den Trainern sind geteilt. Halil Özbulat, Trainer des B-Ligisten TuS Gellep, ist skeptisch und sieht einige Differenzen zwischen Profi- und Amateurfußball. „Die Spieler bringen ihre Alltagsprobleme mit auf den Platz“, so Özbulat, der einen Experimentierzeitraum wie beim DFB-Stopp-Konzept wünscht.

Vorbereitungen für die neue Saison

Drittligaschiedsrichter Martin Ulankiewicz behauptet, dass eine Umgewöhnung auch für die Schiedsrichter in den unteren Klassen nötig sein wird. „Am Anfang könnte es möglicherweise zu einer Kartenflut kommen“, warnt er, während die Amateurligen am 18. August in die neue Saison starten.

Fazit

Die Implementierung der Kapitänsregelung könnte sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf den Amateursport haben. Es bleibt abzuwarten, wie gut sich alle Beteiligten an diese neuen Vorgaben anpassen werden und ob die beabsichtigten Verbesserungen tatsächlich eintreten.

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