DeutschlandRügenStralsund

Mysterium an Rügens Küste: 40 Kegelrobben tot – Wer ist der Täter?

VorfallUmwelt
Uhrzeit10:29
OrtRügen
UrsacheErtrinken, Verfangen in Netzen, Beifang

Ein schockierendes Massensterben von Kegelrobben erschüttert die Küstenregion von Rügen! Seit Anfang Oktober wurden bereits 40 tote Tiere an den Stränden entdeckt, und die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd ist sich sicher: Diese Robben sind keines natürlichen Todes gestorben. Die Organisation hat umgehend Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei Stralsund erstattet, um die Ursachen für dieses grausame Ereignis zu ermitteln. Laut Florian Stadler, dem Kampagnenleiter von Sea Shepherd, wurden vor Ort zahlreiche Indizien gefunden, die auf ein Verbrechen hindeuten, und nicht auf einen natürlichen Tod, wie NDR.de berichtete.

Die Situation ist alarmierend: Die Obduktionsergebnisse des Meeresmuseums Stralsund zeigen, dass die Organe von drei untersuchten Robben Verletzungen aufwiesen, die typisch für Tiere sind, die sich unter Wasser verfangen haben. Judith Denkinger, die Kuratorin des Museums, erklärte, dass diese Hinweise auf einen Ertrinkungstod deuten. Dies lässt vermuten, dass die Tiere möglicherweise als Beifang in Fischernetzen gefangen wurden. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tier- und Naturschutzgesetz erstattet.

Ein Aufruf zum Handeln

Sea Shepherd hat sich das Ziel gesetzt, das bestandsgefährdende Massensterben zu stoppen und den verantwortlichen Verursacher zu finden. Die 40 toten Robben stellen etwa 20 Prozent der Kegelrobbenpopulation an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern dar, die sich zu dieser Jahreszeit in den Gewässern aufhalten. Die Organisation fordert nun ein Umdenken im Umgang mit den Meeresbewohnern und appelliert an die Öffentlichkeit, sich für den Schutz der Robben einzusetzen.

Die Situation ist nicht nur lokal von Bedeutung, sondern wirft auch Fragen zur Verantwortung der Fischereiindustrie auf. Laut Berichten des Meeresmuseums Stralsund gibt es Hinweise darauf, dass die Tiere als Beifang gestorben sein könnten. Dies könnte bedeuten, dass die Fangmethoden überdacht werden müssen, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Die Experten in Büsum, Stralsund und Hannover sind bereits auf der Suche nach Antworten auf die rätselhaften Todesfälle von 28 Robben an der Ostküste Rügens, wie NDR.de berichtete.

Die Dringlichkeit des Schutzes

Die Kegelrobben sind eine geschützte Art, und ihr Rückgang könnte verheerende Auswirkungen auf das Ökosystem der Ostsee haben. Die dramatische Entdeckung der toten Robben muss als Weckruf verstanden werden, um die notwendigen Maßnahmen zum Schutz dieser Tiere zu ergreifen. Die Verantwortlichen sind gefordert, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle nicht wieder vorkommen. Der Schutz der Meeresbewohner ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch eine Notwendigkeit für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in unseren Gewässern.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
ndr.de
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