In Stuttgart-Ost wurde am Freitag, den 10. Januar 2025, die Leiche einer 25-jährigen Frau in ihrer Wohnung aufgefunden. Rettungskräfte entdeckten die Tote, nachdem Freunde der Frau die Polizei informierten, da sie sie längere Zeit nicht erreichen konnten. Die Auffindesituation sowie die Verletzungen des Opfers deuten stark auf ein Tötungsdelikt hin, berichtet die Schwäbische.
Die Kriminalpolizei Stuttgart hat daraufhin eine Sonderkommission mit dem Namen „Chalet“ eingerichtet. Ermittler suchen nach möglichen Zeugen, die am Freitagmorgen im Bereich der Landhausstraße verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Die Polizei bittet um Hinweise unter der Nummer 0711-89905778. Eine Obduktion der Leiche ist für den kommenden Sonntag geplant, um weitere Informationen zur Todesursache zu erhalten.
Hintergrund der Gewaltkriminalität in Deutschland
Die tragischen Umstände des Todes der 25-Jährigen werfen ein Licht auf die zunehmende Gewaltkriminalität in Deutschland. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamts (BKA) wurden im Jahr 2023 rund 5,9 Millionen Straftaten erfasst. Darunter sind etwa 214.000 Fälle von Gewaltkriminalität. Dies entspricht einem Anstieg von 8,6 % im Vergleich zum Vorjahr und stellt die höchste Zahl seit 2007 dar, wie Statista berichtet.
Der Anstieg der Gewaltkriminalität wird teilweise auf Nachholeffekte nach jahrzehntelangen Corona-Beschränkungen zurückgeführt. 2023 gab es alleine 704 Fälle von Mord und 214 vollendete Morde. Auch die Zahl der Opfer von Gewaltkriminalität ist mit circa 255.000 höher als die der registrierten Straftaten. Besonders alarmierend ist die Zunahme von Gewalttaten gegen Polizeibedienstete und Rettungskräfte.
Schockierende Statistik zur Partnerschaftsgewalt
Ein besorgniserregender Bereich der Gewaltkriminalität ist die Partnerschaftsgewalt, die im vergangenen Jahr einen Höchststand von 168.000 Opfern erreichte, wobei 79 % Frauen sind. Das Dunkelfeld bei dieser Form der Gewalt ist jedoch groß, da viele Taten nicht angezeigt werden. Die BKA-Statistiken zeigen, dass insbesondere gefährliche und schwere Körperverletzung mit rund 155.000 registrierten Fällen 2023 die häufigsten Gewaltdelikte waren.
In Anbetracht dieser alarmierenden gesellschaftlichen Entwicklungen ist die schnelle und effektive Aufklärung von Fällen wie dem der 25-jährigen Frau von größter Wichtigkeit. Die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung, um weitere Details zu den Hintergründen dieses möglicherweise tragischen Verbrechens zu erfahren.