Ein schwerer Fall von Menschenschmuggel ereignete sich auf der A8 bei Rosenheim, als ein serbischer Lkw-Fahrer eine Mutter mit ihren drei Kleinkindern illegal nach Deutschland brachte und sie direkt auf der Autobahn aussetzte. Autofahrer, die die dramatische Situation bemerkten, informierten sofort die Polizei und notierten das Kennzeichen des Lkw. Der 43-jährige Fahrer wurde daraufhin an der Anschlussstelle Bad Aibling festgenommen.

Wie ovb-online.de berichtete, gab der Fahrer zu Protokoll, in einer finanziellen Notlage gewesen zu sein und für die Schleusung 1000 Euro angeboten bekommen zu haben. Er versuchte, seine Rolle als Schleuser herunterzuspielen, indem er angab, das Schicksal der Passagiere sei ihm egal gewesen. Augenzeugen berichteten, dass die Migranten unter gefährlichen Bedingungen rund 18 Stunden ohne Pausen transportiert wurden. Bei seiner Festnahme erklärte der Fahrer zunächst, es handele sich um „blinde Passagiere“, was er jedoch später nicht aufrechterhalten konnte.

Ermittlungen und rechtliche Folgen

Die Staatsanwaltschaft forderte eine Haftstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten, während der Verteidiger auf zwei Jahre Haft zur Bewährung plädierte, da es sich um einen Ersttäter handelte, der bereits sechs Monate in Untersuchungshaft verbracht hatte. Letztlich verhängte das Gericht eine Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten ohne Strafaussetzung.

Zusätzlich informierte newsflash24.de über die Hintergründe der Schleusung. Demnach wurde die Polizei in Rosenheim wegen des Schmuggels von fünf Personen unter lebensbedrohlichen Bedingungen aktiv, darunter drei Kinder im Alter von einem, fünf und acht Jahren. Diese Migranten waren von Serbien nach Deutschland unterwegs und sollten laut Angaben der Ermittler die Reise für 10.000 Euro bezahlt haben. Ein Zollbeamter, der die Situation entdeckte, alarmierte die Polizei, die die Migranten bei Neubeuern auffand und in eine Flüchtlingsaufnahmestelle brachte. Der geschmuggelte Türke wurde schließlich zum Münchner Flughafen gebracht, um in sein Heimatland zurückzukehren.

Bei der Kontrolle des Lastwagens fanden die Beamten Unterlagen der geschmuggelten Personen sowie gebrauchte Trinkflaschen. Der Fahrer, der seine Unkenntnis des Vorfalls erst abstritt, geriet später in Widersprüche. Der Lkw wurde von der Bundespolizei beschlagnahmt, und der Fahrer wurde dem Amtsgericht Rosenheim vorgeführt, wo die Untersuchungshaft angeordnet wurde.