Elon Musk, der US-Milliardär und CEO von Tesla, hat sich aktiv in die deutsche Politik eingemischt, indem er ein Online-Talk mit der Vorsitzenden der Alternative für Deutschland (AfD), Alice Weidel, auf seiner Plattform X veranstaltete. Dies geschah am 9. Januar 2025 und hatte zum Ziel, die politischen Positionen der AfD zu beleuchten, die bei den nächsten Wahlen am 23. Februar in Deutschland an Bedeutung gewinnen könnte. Musk äußerte sich in diesem Rahmen positiv über die AfD und bezeichnete sie als den „letzten Funken Hoffnung für Deutschland“ aufgrund ihrer Haltung zu Wirtschaft, Energie und Migration. Deutschlandfunk berichtet, dass Musks Engagement der AfD eine Sichtbarkeit verleiht, die ihr zuvor gefehlt hat, zumal die Partei in Umfragen derzeit rund 20 Prozent der Wähler unterstützt.

Während des Gesprächs kam es zu scharfen Kritik von Weidel an der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sie als „erste grüne Kanzlerin“ bezeichnete und Merkels Zuwanderungspolitik, den Atom-Ausstieg sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien anprangerte. Weidel setzte ihre Argumentation fort, indem sie betonte, dass die AfD für eine kontrollierte Einwanderungspolitik eintrete, um die deutsche Identität zu wahren. Badische Neueste Nachrichten hebt hervor, dass bereits zuvor Meinungsverschiedenheiten über Musks politische Ansichten und die Rolle der AfD entstanden sind, was auch rechtsextreme Vorwürfe gegen die Partei einschließt.

Politische Implikationen und Reaktionen

Musk, der sich offenbar wiederholt zur politischen Situation in Deutschland geäußert hat, sieht die AfD als eine Partei, die dem „politischen Realismus“ verpflichtet ist. Diese Sichtweise führt zu viel Widerspruch innerhalb Deutschlands, wo er aufgrund seiner Positionierung von verschiedenen politischen Akteuren kritisiert wird. So äußerte sich der Union-Vizefraktionsvorsitzende Spahn kritisch zu den pro-russischen Positionen der AfD, während FDP-Generalsekretär Buschmann Musk und die AfD als völkisch und fremdenfeindlich bezeichnete.

Des Weiteren stellte die Grünen-Politikerin Lang in Frage, inwiefern Musk nicht auch rechtsextreme Ansichten vertreten könnte. Diese Kontroversen um seine politischen Äußerungen intensivieren sich, da Musk als enger Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump gilt und zudem der britischen rechtspopulistischen Partei Reform UK Unterstützung zugesichert hat. New York Times berichtet, dass die politische Klasse in Deutschland besorgt über Musks Einfluss ist und potenzielle rechtliche Schritte nicht ausgeschlossen werden.

Herausforderungen für die AfD

Trotz der gestiegenen Unterstützung sieht sich die AfD Herausforderungen gegenüber, da sie von den Medien weniger Aufmerksamkeit erhält als andere Parteien. Hier könnte Musks Engagement abermals eine strategische Erhöhung der Sichtbarkeit bewirken. Dennoch bleibt die AfD aufgrund der historischen Kontexte in Deutschland isoliert, da keine anderen politischen Parteien bereit sind, mit ihr zu kooperieren. Somit wird die Situation weiterhin angespannt bleiben, während die politischen Wellen bis zu den bald bevorstehenden Wahlen durch die Äußerungen und Beteiligung von Persönlichkeiten wie Musk beeinflusst werden könnten.