Heute, am 24. Februar 2025, wird ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: die Mumins, die liebenswerten Figuren der finnlandschwedischen Künstlerin Tove Jansson, feiern ihren 80. Geburtstag. Ursprünglich als Trolle konzipiert, sind die Mumins weit entfernt von der Vorstellung eines Minipferdes. Ein Zoologe betont, dass sie nicht mit Flusspferden verwandt sind, was die Faszination um diese Charaktere nur noch verstärkt.
Der erste Band der Kinderbuchserie, „Småtrollen och den stora översvämningen“, erschien 1945 und kann als Parabel auf den Zweiten Weltkrieg verstanden werden. Die Geschichte handelt von der Muminfamilie, die nach einem Zuhause sucht, während der Muminpapa vermisst wird. Zur damaligen Zeit war das Buch jedoch kein Erfolg; in den ersten Jahren wurden nur 219 Exemplare verkauft. Parallel dazu erfreute sich Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ in Schweden großer Beliebtheit.
Internationaler Erfolg der Mumins
Die Mumins erlebten erst in den 1950er Jahren ihren Durchbruch, als sie in Comics im Londoner „Evening News“ veröffentlicht wurden. Tove Jansson, die zuvor als politische Karikaturistin gearbeitet hatte, richtete ihre Comics nicht nur an Kinder, sondern auch an ein erwachsenes Publikum. Ihr einzigartiger Stil und die Mischung aus festlicher Heiterkeit und tiefgründigen Themen fanden schnell Anklang.
Mit dem Wachstum der Popularität der Comics stieg auch das Interesse für die Kinderbücher, die in der Folgezeit in deutscher Übersetzung erschienen. Der erste Band wurde in Deutschland jedoch erst 1992 veröffentlicht, also mehr als 20 Jahre nach den anderen Veröffentlichungen. Die Geschichten vermitteln fröhliche Abenteuer und thematisieren dennoch ernstere Themen, wie zwischenmenschliche Beziehungen und Lebensfreude trotz äußerer Bedrohungen.
Ein Erbe voller Kreativität
Tove Jansson wurde 1914 in Helsinki geboren und verstarb 2001 in derselben Stadt. Sie wuchs in einer Künstlerfamilie auf, was ihre kreative Entwicklung prägte. Ihr Vater, Viktor Jansson, war Bildhauer, während ihre Mutter, Signe Hammarsten-Jansson, als bekannte Graphikerin tätig war. Mit 14 Jahren veröffentlichte Tove ihre erste Zeichnung und startete mit 15 Jahren ihre Comic-Karriere. Ihre familiären Wurzeln und künstlerischen Einflüsse waren entscheidend für ihre Entwicklung.
Die wichtigsten Charaktere der Muminwelt sind die fürsorgliche Muminmama und der abenteuerlustige Muminpapa. Diese werden von Jansson bis Ende der 1950er Jahre gezeichnet; anschließend übernahmen ihr Bruder Lars und später ihre Nichte Sophia die Comics. Das umfangreiche Merchandise, insbesondere die beliebten Mumintassen, zeigt die anhaltende Beliebtheit der Figuren.
Ein neues Werk zum Jubiläum
Zum 80. Geburtstag der Mumins wurde die Geschichte des ersten Bandes in einem niedlichen Pop-up-Buch adaptiert, das speziell für kleine Kinder geeignet ist. Darüber hinaus erscheinen neue Abenteuer der Mumintrolle, in denen sie mit wichtigen Themen konfrontiert werden, wie in der Geschichte, in der ein Komet auf das Mumintal droht. Hierbei herrscht eine Stimmung von Untergangsstimmung und „Tanz auf dem Vulkan“, während Mumin und seine Freunde in neue Herausforderungen eintauchen.
Die Mumins und das universelle Erbe von Tove Jansson leben also weiter, und ihr Einfluss auf die Kinderliteratur und die Popkultur bleibt nachhaltig spürbar. In der Mumin-Welt finden sich charmante, anarchische und lebensfrohe Figuren, die Generationen von Lesern in ihren Bann ziehen.