Der SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat Medienberichte zurückgewiesen, die eine Quotenregelung für Migranten im öffentlichen Dienst nahelegen. In einer Erklärung in Kiel sagte Mützenich, die Partei wolle zwar die Rekrutierung von Mitarbeitenden mit Zuwanderungsgeschichte fördern, eine Quotenregelung komme jedoch nicht in Frage. Diese Klarstellung folgte auf einen Artikel der „Bild“-Zeitung, der Spannungen ausgelöst hatte, indem er behauptete, die SPD plane, Migranten bei der Vergabe von Stellen zu bevorzugen wie berichtet.
Die Bundesregierung verfolgt im Rahmen des Koalitionsvertrags ein Partizipationsgesetz, das darauf abzielt, die Vielfalt in der öffentlichen Verwaltung zu erhöhen. Innenministerin Nancy Faeser hatte betont, dass derzeit jeder Vierte in Deutschland eine Migrationsgeschichte hat, und dass diese Realität sich auch in der Verwaltung widerspiegeln soll. Trotz der Kontroverse bleibt die SPD gegen eine Quotierung und zieht alternative Wege in Betracht, um mehr Interessierte für öffentliche Dienststellen mit Migrationshintergrund zu gewinnen.