Am Samstag, den 16. Februar 2025, wurden die traurigen Nachrichten vom Tod einer Mutter und ihrer zweijährigen Tochter nach einem brutalen Anschlag in München bekannt. Die 37-jährige Amel und ihre Tochter Hafsa, die beide während einer Demonstration für gewerkschaftliche Rechte schwer verletzt wurden, erlagen ihren Verletzungen im Krankenhaus. Mindestens 37 weitere Personen wurden durch den Anschlag verletzt, der die Stadt tief erschütterte. Die Familie der Verstorbenen hat sich nun gegen die Instrumentalisierung des Todes von Amel und Hafsa gewandt und ihre Trauer in einem Statement auf der Webseite der Stadt München zum Ausdruck gebracht.
Amel, in Algerien geboren und mit vier Jahren nach Deutschland gekommen, lebte seit 2017 mit ihrem Mann und ihrer Tochter in München. Sie arbeitete als Ingenieurin für die Stadt und setzte sich leidenschaftlich für Themen wie Gerechtigkeit, Solidarität, Gleichheit und die Rechte von Arbeitnehmer*innen ein. In einer emotionalen Botschaft dankten Familie und Freunde den vielen Menschen für ihre Anteilnahme und Solidarität sowie für die Unterstützung der Hilfskräfte und Ärzte, die während der tragischen Ereignisse ihr Bestes gegeben hatten. Weitere Äußerungen der Familie sind jedoch nicht vorgesehen, da sie ihren Schmerz in Ruhe verarbeiten möchten.
Reaktionen und Anteilnahme
Der Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter äußerte sich ebenfalls über die sozialen Medien zu dem Vorfall. In einem Instagram-Beitrag erklärte er seine Trauer über den Verlust von Amel und Hafsa und bot der Familie seine Unterstützung an. Seine Worte fanden großen Anklang und der Beitrag erhielt über 10.000 Likes sowie zahlreiche Kommentare, die die Betroffenheit der Münchener Bevölkerung widerspiegeln. In den sozialen Medien wurden Hashtags wie #münchen und #ingedenken verwendet, um die Anteilnahme zu thematisieren.
Die Umstände des Anschlags und die Verletzungen, die viele Menschen davontrugen, werfen Fragen über die allgemeine Sicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen auf. Während der Demonstration, an der Amel und ihre Tochter teilnahmen, zeigen die gewaltsamen Übergriffe die wachsenden Spannungen in der Gesellschaft. Die Schwere der Verletzungen unterstreicht die Notwendigkeit, das Sicherheitskonzept solch wichtiger Ereignisse zu überdenken und gegebenenfalls anzupassen.
Familienrechtliche Aspekte
Die tragischen Geschehnisse werfen zudem weitere sozialrechtliche Fragen auf, insbesondere in Bezug auf minderjährige Personen und deren Rechte. Laut Informationen über Familienrecht in Deutschland haben minderjährige, von ihren Eltern nicht begleitete Geflüchtete Anspruch auf besondere Schutzmaßnahmen und werden vom Jugendamt in Obhut genommen. Im Kontext des Geschehens könnte es für die Angehörigen von Amel und Hafsa relevant sein, welche rechtlichen Rahmenbedingungen im Fall minderjähriger Angehöriger und insbesondere deren Vaterschaft zu beachten sind, wenn ein Kind in Deutschland geboren wird oder wie Vaterschaftsanerkennung in solch tragischen Umständen gehandhabt wird. Diese rechtlichen Aspekte sind für viele Betroffene von hoher Bedeutung und bedürfen einer genauen Klärung.
Für die Stadt München ist dieser Verlust nicht nur eine traurige Bilanz im Hinblick auf die persönliche Tragödie der Familie, sondern auch ein eindringliches Zeichen, das die dringende Notwendigkeit verdeutlicht, gegen Gewalt und Diskriminierung vorzugehen. Die Erinnerung an Amel und Hafsa wird gleichermaßen als Mahnung und als Aufruf zur Solidarität und zum Handeln verstanden.