Am 13. Februar 2025 ereignete sich ein tragischer Vorfall in München, als ein 24-jähriger Fahrer, ein polizeibekannter Asylbewerber aus Afghanistan, mit seinem weißen Mini Cooper in eine Kundgebung der Gewerkschaft ver.di raste. Die Demonstration, die auf dem Weg zu einer Veranstaltung für Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen im Öffentlichen Dienst war, versammelte bis zu 1.500 Menschen am Stiglmaierplatz.
Nach den ersten Berichten kam das Auto von hinten und überholte ein Polizeifahrzeug, bevor es in das hintere Ende der Menschengruppe fuhr. Bei diesem mutmaßlichen Anschlag wurden mindestens 28 Menschen verletzt, darunter auch Kinder. Einige der Verletzten befinden sich in einem kritischen Zustand. Die Rettungskräfte leisten umfangreiche Hilfe, während die Verletzten in mehreren Münchner Krankenhäusern, darunter das LMU Klinikum und das Haunersche Kinderspital, behandelt werden.
Reaktionen der Politik
Die Reaktionen auf den Vorfall sind eindeutig und betreffen Politik sowie Gesellschaft. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Tat als „furchtbar“ und wünscht den Verletzten schnelle Genesung. Er forderte die Abschiebung des mutmaßlichen Täters nach Abschluss der Gerichtsverfahren.
Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat, äußerte sich auf X und betonte die Notwendigkeit von Sicherheit und Ordnung in Deutschland. Bundesinnenministerin Nancy Faeser forderte „maximale Härte“ des Rechtsstaates und eine Verschärfung der Gesetze zur Ausweisung von Gewalttätern. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht von einem „mutmaßlichen Anschlag“ und zeigt sich besorgt über die Schwere der Verletzungen.
Ermittlungen und Hintergründe
Der Fahrer, der vor der Tat wegen Ladendiebstahls und Drogenverstößen polizeibekannt war, hatte keinen Hinweis auf frühere Gewalttaten. Er war als Asylbewerber ins Land gekommen, sein Asylantrag wurde jedoch abgelehnt, ohne dass eine Abschiebung erfolgte. Die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus hat die Ermittlungen übernommen.
Zusätzliche Ermittlungsmaßnahmen wurden ergriffen, und die Polizei hat im Löwenbräukeller am Stiglmaierplatz eine Zeugensammelstelle eingerichtet, um Informationen und Videos von dem Vorfall zu sammeln. Es ist derzeit unklar, ob die Tat in direktem Zusammenhang mit der Gewerkschaft oder der bevorstehenden Münchner Sicherheitskonferenz steht.
Gesellschaftliche Auswirkungen und Kontext
Dieser Vorfall kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Diskussion über politisch motivierte Gewalt in Deutschland an Intensität zunimmt. In der Öffentlichkeit gibt es besorgte Stimmen hinsichtlich der zunehmenden Gewaltbereitschaft und der Herausforderungen, die sich bei Demonstrationen ergeben können. Die Bundeszentrale für politische Bildung stellt fest, dass gewaltsame Proteste häufig die Folge gesellschaftlicher und politischer Konflikte sind und sowohl von Seiten der Demonstranten als auch der Polizei gewünscht wird, in einem angemessenen Rahmen zu reagieren.
Kardinal Reinhard Marx zeigt sich bestürzt über den Vorfall und betet für die Opfer, während Vizekanzler Robert Habeck eine schnelle Aufklärung der Hintergründe der Tat fordert. Die tragischen Ereignisse werfen ein Licht auf die aktuellen gesellschaftlichen Spannungen und die Notwendigkeit, politische und gesellschaftliche Lösungen zu finden, um solche Gewalttaten in Zukunft zu verhindern.
Die Ermittlungsbehörden arbeiten nun intensiv daran, alle Aspekte des Vorfalls zu klären und den Verletzten zu helfen. Der Vorfall wird auch die Sicherheitsdebatte in Deutschland erneut anstoßen.