Am 13. Februar 2025 kam es in München zu einem erschreckenden Vorfall, als ein Auto in eine Menschenmenge raste. Dieser Vorfall ereignete sich gegen 10:30 Uhr am Stiglmaierplatz während einer Demonstration der Gewerkschaft Verdi mit etwa 1.500 Teilnehmern. Die Behörden gehen nicht von einem Unfall aus, und der Fahrer wurde mittlerweile als ein 24-jähriger Afghane identifiziert, der 2001 in Kabul geboren wurde. Er war 2016 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen und hatte in den folgenden Jahren einige Fortschritte gemacht: So bestand er die Schule und absolvierte eine Berufsausbildung als Ladendetektiv.
Bei dem Übergriff wurden mindestens 30 Menschen verletzt, darunter auch Kinder, von denen zwei sich in Lebensgefahr befinden. Der Fahrer gab während der Tat Gas und steuerte gezielt in die Menge. Dies führt zu zahlreich verletzten Personen, wovon einige schwerste Verletzungen erlitten. Der Verdächtige wurde bei der Festnahme leicht verletzt, doch seine Verletzungen waren nicht durch Schussverletzungen verursacht.
Hintergründe und Reaktionen
Die Reaktionen auf diesen Vorfall sind unverzüglich und vielschichtig. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete den Vorfall als „furchtbaren Anschlag“ und forderte die Bestrafung sowie die Abschiebung des Täters. In einem weiteren Schritt kündigte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann an, dass der Verdächtige nicht gezielt die Verdi-Demonstration ausgesucht habe, es jedoch Hinweise darauf gibt, dass er vor der Tat islamistische Inhalte in sozialen Netzwerken geteilt hat. Daher ermitteln nun die bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus, um das Motiv hinter dem Anschlag zu klären.
Nancy Faeser, die Innenministerin, betonte die „maximale Härte“ des Rechtsstaats, während die AfD Rücktritte von Herrmann und dem Ministerpräsidenten Söder forderte. Probleme bei der Abschiebung von Personen nach Afghanistan wurden ebenfalls angesprochen, da der Verdächtige seit Herbst 2020 ausreisepflichtig war, jedoch nicht abgeschoben werden konnte. In der Vergangenheit hatte er aufgrund von Drogen- und Ladendiebstählen Vorstrafen, jedoch waren keine Gewalttaten bekannt.
Das Asylverfahren des Täters
Der Täter kam Ende 2016 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland. Sein Asylverfahren wurde im Jahr 2020 abgelehnt, doch erhielt er eine Duldung und später eine Aufenthaltserlaubnis. Diese gesetzlichen Rahmenbedingungen sind Teil des komplexen Asylsystems in Deutschland, das 1953 mit einem gesetzlich geregelten Asylverfahren eingeführt wurde. In Deutschland ist das Grundrecht auf Asyl im Grundgesetz verankert, wobei beim Anspruch auf Asyl auch sichere Herkunftsländer eine bedeutende Rolle spielen.
Von den etwa 741.700 Menschen, die Ende 2020 in Deutschland mit Flüchtlingsschutz lebten, sind viele in ähnlichen rechtlichen Situationen wie der Verdächtige. Während diese Verfahren im Allgemeinen die Sicherheit von Schutz suchenden Menschen gewährleisten sollen, wirft dieser Vorfall ernsthafte Fragen über die Effektivität der Integrations- und Asylverfahren auf.
Der Vorfall am Stiglmaierplatz hat nicht nur zu Verkehrsbehinderungen in der Umgebung, insbesondere in der Dachauer Straße/Seidlstraße, geführt, sondern auch Auswirkungen auf die bevorstehende Sicherheitskonferenz im Hotel Bayerischer Hof, zwei Kilometer vom Einsatzort entfernt. Die Polizei hat eine Zeugensammelstelle eingerichtet, um relevante Videos und Bilder zu sammeln, um die genauen Abläufe des schrecklichen Vorfalls zu rekonstruieren.
Somit wird dieser Anschlag nicht nur als isolierte Tat betrachtet, sondern wirft weitreichende Fragen zu Asylpolitik, Integration und Sicherheit in Deutschland auf.
Ruhr24 berichtet, dass …
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bpb thematisiert die Flucht und Asylthematik…