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Mord mit Frühstücksbrettchen: 17-Jährige bleibt bis Prozess in Haft!

VorfallMord
OrtHansestadt
Verletzte1
Festnahmen1
UrsacheDrogen

Im Fall des Mordes an einem 59-jährigen Greifswalder steht eine 17-jährige Haupttatverdächtige bis zum Prozessbeginn in Haft. Dieser wird am 14. Januar 2025 am Landgericht Stralsund eröffnet. In den dunklen Stunden der Tat, die sich am 4. Juli 2024 in einer Wohnung in Greifswald ereignete, soll die Jugendliche ihr Opfer mit einem Frühstücksbrettchen am Kehlkopf verletzt haben, nachdem sie ihn zuvor mit einem Getränk, das eine Mischung aus Morphium und MDMA enthielt, bewusstlos gemacht hatte. Die Ermittler benötigten 12 Tage, um die Identität des Opfers festzustellen, und es wurden keine Auskünfte über die Beziehung zwischen den beteiligten Personen gegeben.

Die Tat wurde zufällig im Rahmen einer Drogen-Razzia im Stadtteil Schönwalde I entdeckt. Der 50-jährige Wohnungseigentümer, in dessen Wohnung die Gräueltat stattfand, steht ebenfalls vor Gericht, da er wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt ist. Er könnte, sollte er verurteilt werden, eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr erhalten. Der Mitangeklagte ist seit November 2024 auf freiem Fuß.

Gerichtliche Maßnahmen und Haftbedingungen

Das Gericht hatte ursprünglich vorgesehen, dass der Prozess am 6. Januar 2025 beginnen sollte, jedoch wurde er auf den 14. Januar verschoben. Normalerweise müssten Angeklagte bis zur Hauptverhandlung aus der Haft entlassen werden, jedoch beantragte das Landgericht Stralsund eine Fortsetzung der Unterbringungshaft. Dieser Antrag wurde vom Oberlandesgericht Rostock genehmigt. Die Begründung lautete, dass das Sicherheitsinteresse der Öffentlichkeit überwiegt, sodass die 17-Jährige weiterhin in Untersuchungshaft bleiben muss, obwohl die reguläre Frist abgelaufen ist.

Die möglichen Konsequenzen für die Tatverdächtige sind schwerwiegend. Sie könnte im Falle einer Verurteilung mit einer Haftstrafe von bis zu 10 Jahren rechnen. Die Öffentlichkeit wird den Prozess aufmerksam verfolgen, da Jugendkriminalität in Deutschland zunehmend zu gesellschaftlichen und politischen Diskussionen führt.

Hintergrund zur Jugendkriminalität in Deutschland

Die Thematik der Jugendkriminalität ist komplex und wird durch das Jugendgerichtsgesetz (JGG) geregelt, das für Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren gilt. Dieses Gesetz soll nicht nur Strafen verhängen, sondern auch darauf abzielen, erneute Straftaten zu verhindern und die psychologischen Entwicklung der Jugendlichen zu berücksichtigen. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland etwa 483.000 tatverdächtige Personen unter 21 Jahren erfasst, was 21% aller polizeilich ermittelten Tatverdächtigen entspricht. Dabei ist die häufigste Straftat unter Kindern und Jugendlichen der Diebstahl, gefolgt von Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Besonders alarmierend ist, dass im Jahr 2023 insgesamt 116 minderjährige Tatverdächtige des Mordes beschuldigt wurden. Diese erhöhten Zahlen werfen Fragen zur Prävention und zu den Konsequenzen im Umgang mit Jugendkriminalität auf und lassen die Gesellschaft über entsprechende Maßnahmen nachdenken. Es bleibt abzuwarten, wie sich der bevorstehende Prozess in Greifswald auf diese Diskussionen auswirken wird.

Für weitere Informationen lesen Sie die Berichte bei Nordkurier, Tagesschau und Statista.

Referenz 1
www.nordkurier.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
de.statista.com
Quellen gesamt
Web: 19Social: 146Foren: 16
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