Der letzte Fall von Hauptkommissar Wilfried Stubbe, gespielt von Wolfgang Stumph, bietet in der ZDF-Krimireihe “Stubbe – Familie in Gefahr” einen spannenden Abschluss für die beliebte Serie, die von 1995 bis 2014 gesendet wurde. Mit der Ausstrahlung des finalen Films am Samstagabend um 20.15 Uhr im ZDF, kehrt Stubbe in seine Heimatstadt Dresden zurück, wo er im Kreise seiner Familie einen persönlichen Konflikt ausfechten muss.

Stubbe feiert den zwölften Geburtstag seiner Enkelin Caro (Greta Casalo), als ein Ereignis ihre Feier abrupt unterbricht: Caros Vater Helge (Wanja Mues) wird als Mordverdächtiger festgenommen. Helge soll eine alte Bekannte erstochen haben, und die Beweise gegen ihn scheinen erdrückend zu sein – Drogen werden in seinem Koffer gefunden, und die Tatwaffe befindet sich in seinem Auto. Trotz dieser belastenden Beweise glaubt Stubbes Tochter Christiane (Stephanie Stumph) an die Unschuld ihres Mannes und setzt alles daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Konflikte innerhalb der Familie

Die Situation eskaliert zusätzlich, als Caro in der Schule als „Mörderkind“ gemobbt wird. Dieses Mobbing stellt eine schwere Bürde für die junge Mädchen dar, die aufgrund der Beschuldigungen gegen ihren Vater leidet. Auch Stubbes Lebensgefährtin Marlene (Heike Trinker) sieht sich Schwierigkeiten gegenüber, da sie suspendiert wurde, weil ihr vorgeworfen wird, Beweise unterschlagen zu haben. Diese Entwicklungen sorgen für Spannungen und Konflikte innerhalb der Familie Stubbe.

Christianes Entscheidung, keine Sensationsgeschichte zur Berichterstattung über den Fall für ihre Zeitung zu verfassen, unterstreicht ihren kompromisslosen Glauben an Gerechtigkeit und ihre Loyalität gegenüber der Familie. Dieser moralische Konflikt spiegelt sich auch in der Gesamtheit des Films wider und stellt die Frage, wie weit jemand bereit ist zu gehen, um die eigene Familie zu schützen.

Kritischer Hintergrund zur Kriminalität

Der Fall von Helge Stubbe findet sein widerwärtiges Echo in der realen Kriminalitätslage in Deutschland, die seit 2023 einen Anstieg von 5,5 % auf etwa 5,9 Millionen Delikte verzeichnete. Gründe hierfür sind unter anderem eine höhere Mobilität im Vergleich zur pandemiebedingten Einschränkung sowie soziale und wirtschaftliche Belastungen durch Inflation. Besonders zu beachten ist, dass die Aufklärungsquote bei 58,4 % liegt, was zeigt, dass fast zwei Drittel der Straftaten aufgeklärt werden, was im Kontext des Films eine gewisse Hoffnung zwischenschöpfen lässt.

Der Mord und Totschlag, der im Film als zentrales Motiv dient, stellt nur 0,1 % der Kriminalitätsfälle in Deutschland dar. In 2023 gab es 299 Mordopfer, ein Wert, der die Schwere der Thematik sowohl in der Fiktion als auch in der Realität verdeutlicht. Mit einem hohen Anteil unschuldig beschuldigter Familienmitglieder wird in der Krimireihe ein emotional aufgeladenes und gesellschaftlich relevantes Thema aufgegriffen.

Die Kriminalitätsstatistik und die fiktive Geschichte von Wilfried Stubbe zeigen, wie nah die Grenzen zwischen Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit beieinanderliegen und welche weitreichenden Konsequenzen ein Verbrechen für die Betroffenen haben kann.

Wolfgang Stumph hat angedeutet, dass in der Fantasie der Zuschauer genügend offene Fragen bestehen, um die Geschichte von Stubbe weiterzuschreiben, und sicherlich wird das Publikum gespannt sein, wie es mit der Familie Stubbe weitergeht. Die Mischung aus persönlichem Drama und den sich wandelnden gesellschaftlichen Bedingungen lässt viele Fragen offen und regt zur Diskussion an.

Für alle Fans der Krimireihe bleibt nur zu hoffen, dass die Auflösung des Falls nicht die letzten Worte zu Stubbes Geschichte sind.

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