Mobility as a Service (MaaS) ist ein Konzept, das sich zunehmend in der urbanen Mobilität etabliert. Dabei steht MaaS für innovative und ganzheitliche Mobilitätslösungen, die es Nutzern ermöglichen, verschiedene Transportoptionen über eine einzige digitale Plattform zu nutzen. Dies fördert nicht nur die Benutzerfreundlichkeit, sondern hat auch positive Auswirkungen auf Städte und Kommunen. So berichtet t-online.de, dass das Ziel von MaaS darin besteht, eine nutzerfreundliche Bündelung der unterschiedlichen Verkehrsmittel zu erreichen. Die Implementierung solcher Systeme soll die Verkehrsemissionen, insbesondere in großen Städten, senken und die Mobilitätsgewohnheiten der Nutzer verbessern.
Ein weiteres zentrales Element von MaaS ist die nahtlose Integration verschiedener Verkehrsmittel, die über die Plattform geplant, gebucht und bezahlt werden können. Durch diese Zusammenführung der Mobilitätsangebote wird Planern und Nutzern die tägliche Fortbewegung erleichtert. Gleichzeitig unterstützt MaaS die Vision einer nachhaltigen Zukunft, indem es die Freiheit und Flexibilität im Mobilitätsalltag fördert.
Nachhaltige urbane Mobilitätspläne
Parallel zu diesen Entwicklungen fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) in Deutschland die Erstellung nachhaltiger urbaner Mobilitätspläne (SUMPs). Diese Pläne berücksichtigen neben ökologischen auch ökonomische und soziale Aspekte, um ein ganzheitliches Konzept für die Mobilität in Städten und Umland zu entwickeln, wie bmdv.bund.de informiert. Neben der finanziellen Unterstützung stellt das BMDV auch Kommunikations- und Informationsmaßnahmen bereit, um die Kommunen bei der Umsetzung von SUMPs zu helfen.
Aktuell läuft ein neuer Förderaufruf für die Erstellung oder Fortschreibung dieser Pläne. Der erste Förderaufruf seit 2023 hat 17 Projekte mit insgesamt rund 5,2 Millionen Euro unterstützt. Dies zeigt das Engagement der deutschen Städte, sich an den SUMP-Leitlinien der EU-Kommission zu orientieren. Zu den Städten, die diesen Ansatz verfolgen, gehören unter anderem Augsburg, Frankfurt am Main, Ludwigsburg und Köln.
Die Rolle von Stakeholdern
Ein wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Mobilitätsplanung ist die Einbindung von Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die breite Öffentlichkeitsbeteiligung stellt sicher, dass die entwickelten Maßnahmen auf die Bedürfnisse der Bevölkerung abgestimmt sind. Die nächste NaKoMo-Jahreskonferenz, die am 19. und 20. Juni 2024 in Berlin stattfindet, wird sich intensiv mit den SUMP-Leitlinien befassen und auch das nationale Unterstützungsprogramm des BMDV vorstellen.
Für die Städte und Kommunen, die sich an diesem Programm beteiligen, gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten, mit einem Basissatz von 65 % für Projekte und bis zu 80 % für finanzschwache Kommunen. Die Anträge können bis zum 30. Juni 2027 eingereicht werden, was ausreichend Zeit bietet, um umfassende und durchdachte Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Forschungen, die seit 2022 betrieben werden, unterstützen diesen Prozess, indem sie messbare Indikatoren für die Evaluation der Maßnahmen entwickeln.