Am 14. Januar 2025 herrscht in Brandenburg aktuell keine weitere Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS), berichtet rbb24. Der Bauernpräsident Henrik Wendorff gab bekannt, dass bisher keine neuartigen Fälle festgestellt wurden. Ein Krisenstab auf Bundesebene diskutiert jedoch über die nächsten Schritte in der Seuchenbekämpfung und ist dabei, die Situation intensiv zu überwachen.
Nach dem bestätigten Fall von MKS bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland, der am 10. Januar 2025 dokumentiert wurde, laufen die Untersuchungen der Herdentiere innerhalb der Schutzzone fast vollständig. Diverse Maßnahmen zur Tötung der betroffenen Tiere sowie zur Errichtung von Sperrzonen wurden bereits ergriffen, wobei 170 Schweine und 55 Schafe prophylaktisch getötet wurden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Aktuelle Situation und Maßnahmen
Die Betriebe außerhalb der Schutzzone sollen in naher Zukunft wieder ohne Einschränkungen ihre Produkte verkaufen dürfen. Die Entscheidung darüber, ob diese Betriebe als MKS-frei anerkannt werden, liegt jedoch bei der EU. Generalsekretär Bernhard Krüsken vom Deutschen Bauernverband äußerte sich skeptisch gegenüber Notimpfungen, da die derzeitige Situation nicht in einem Umfang ist, der diese Maßnahme rechtfertigen würde. Er betont, dass Impfungen eher ein Instrument zur Bekämpfung von Seuchen darstellen und keine Heilmethode sind.
Trotz dieser Entwicklungen bleiben die Sorgen um die MKS bestehen. Diese hochansteckende Virusinfektion beeinträchtigt nicht nur Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine, sondern auch Zoo- und Wildtiere. Der Zusammenhang zwischen den MKS-Ausbrüchen und wirtschaftlichen Auswirkungen ist erheblich, da Länder wie Mexiko und Südkorea bereits ihre Schweinefleischimporte gestoppt haben. In Deutschland sind vollständige Ausfuhren von tierischen Produkten außerhalb der EU kaum noch möglich, während die Niederlande Transportverbote für Kälber verhängt haben.
Übertragung und Symptome der MKS
Das Virus, das MKS verursacht, bleibt in der Umwelt ansteckungsfähig, insbesondere in Erdboden und kontaminierter Kleidung. Zu den typischen Symptomen gehören Fieber, erhöhter Speichelfluss und Apathie der Tiere. Bei Anzeichen einer Erkrankung ist es unerlässlich, sofort einen Tierarzt hinzuzuziehen. Die Erkrankung ist meldepflichtig. Langfristig könnten gravierende sozioökonomische Folgen drohen, was eine ernsthafte Bedrohung für die Landwirtschaft darstellt.
Die Maul- und Klauenseuche ist eine weltweit verbreitete Tierseuche, die seit 1988 in Deutschland nicht mehr aufgetreten ist. Dennoch sind die Vorbereitungen zur Eindämmung sowie zur Untersuchung der Seuchenursprünge in vollem Gange. Das Friedrich-Loeffler-Institut spielt eine entscheidende Rolle in den epidemiologischen Untersuchungen, die weitere Erkenntnisse liefern sollen, um eine Ausbreitung in Zukunft zu verhindern. Laut BMEL bleibt die MKS eine ernsthafte Bedrohung für die Tiergesundheit.
Abschließend fordert Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, dass die Eindämmung der Seuche höchste Priorität hat. Vor dem Hintergrund der letzten großen Ausbrüche in Großbritannien 2001 sowie der Melderpflicht für die Erkrankung, bleibt zu hoffen, dass die aktuellen Maßnahmen erfolgreich sind und weitere Ausbrüche in Deutschland verhindert werden können.
Für weitere Informationen zu den Gefahren und Auswirkungen der Maul- und Klauenseuche bietet NDR umfassende Antworten und Details zum Thema.