Am 10. Januar 2025 wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Hönow, im brandenburgischen Kreis Märkisch-Oderland, bestätigt. Dies stellt den ersten Ausbruch der hochansteckenden Viruserkrankung in Deutschland seit vielen Jahren dar. Laut der Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) sind vor allem Wasserbüffel betroffen. Drei der Tiere sind bereits verendet, und elf weitere müssen eingeschläfert werden, um eine weitere Verbreitung der Seuche zu verhindern. Um den betroffenen Tierbetrieb wurde ein Sperrkreis mit einem Radius von etwa einem Kilometer eingerichtet, der auch die Nachbarkreis Barnim betrifft.
Bis zum heutigen Tage wurde der Verdacht auf MKS lediglich ausgeführt, jedoch hat sich dieser Verdacht nun eindeutig bestätigt. Der Landkreis Märkisch-Oderland arbeitet eng mit Spezialisten zusammen, um die Ursache der Erkrankungen zu ermitteln. Die MKS ist zwar für den Menschen ungefährlich, jedoch stellt sie eine erhebliche Bedrohung für Klauentiere wie Rinder, Schafe und Ziegen dar. Zudem können auch Zoo- und Wildtiere erkranken. Die letzten MKS-Fälle in Deutschland wurden im Jahr 1988 registriert, wodurch das Land und die EU in den vergangenen Jahrzehnten als frei von dieser Erkrankung galten.
Verbreitung und Eindämmung der Seuche
Die MKS kommt weltweit in verschiedenen Regionen vor, insbesondere in der Türkei, im Nahen Osten, Afrika, Teilen Asiens und Südamerikas. Die übertragbaren Erreger können durch illegale tierische Produkte aus diesen Ländern, die eine ständige Bedrohung für die europäische Landwirtschaft darstellen, eingeschleppt werden. Trotz der grassierenden Seuche verfolgt die EU eine strenge „Stamping out“-Politik, bei der infizierte Tiere vorsorglich getötet werden, um die Erkrankung schnell einzudämmen. Behandlungsmöglichkeiten existieren nicht.
Aus einem Bericht des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2002 geht hervor, dass bereits bei einem MKS-Ausbruch im Jahr 2001 in Großbritannien erhebliche wirtschaftliche Verluste sowie psychologische Belastungen für die Bevölkerung auftraten. Damals wurden zwischen 6,5 und 10 Millionen Tiere getötet, und ähnliche präventive Maßnahmen wurden in weiteren europäischen Ländern getroffen. Diese Vorfälle haben die Notwendigkeit einer überarbeiteten Strategie zur Bekämpfung von Tierseuchen in der EU aufgezeigt, wobei zukünftige Pläne auch Notimpfungen in Ausnahmefällen vorsehen könnten.
Reaktionen und politische Maßnahmen
Die aktuelle Situation in Brandenburg erfordert schnelles Handeln seitens der zuständigen Behörden. Die Einschläferung der betroffenen Wasserbüffel ist bereits im Gange, und Maßnahmen zur Schadensbegrenzung sind dringend. Der Ausbruch hat nicht nur Auswirkungen auf die Tierhaltung im betroffenen Gebiet, sondern könnte auch landesweit Konsequenzen haben, falls die Seuche sich weiter ausbreitet.
In Anbetracht der Ereignisse und der langjährigen Erfahrungen seit den letzten Ausbrüchen in Europa wird es entscheidend sein, dass die Verantwortlichen eine transparente Kommunikation und rechtzeitige Informationen bereitstellen, um das Vertrauen der Landwirte und der Öffentlichkeit zu wahren. Die MKS ist eine ernsthafte Gefahr, die nicht nur die Tierbestände, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität und die Lebensmittelversorgung betreffen könnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Situation angespannt ist und eine schnelle Reaktion erforderlich macht, um die Gesundheit der Tiere und die Sicherheit der Landwirtschaft in Deutschland zu gewährleisten. Weitere Informationen und Entwicklungen sollten in den kommenden Tagen erwartet werden.
Für mehr Details zu den Auswirkungen von MKS können die vollständigen Berichte unter rbb24, Welt und Europäisches Parlament nachgelesen werden.