Am 28. Dezember 2024 fand im Emma-Theater in Osnabrück die Premiere von „Midwinter“ des britischen Choreografen James Wilton statt. Die Aufführung, die an die Wintersonnenwende anknüpft, beginnt mit einem roten Kreis in Dunkelheit, gefolgt von einem trancehaften Kreistanz. Die Performance stellt ein Anderswelt-Ritual dar, das Hoffnung und den Wechsel von Dunkelheit zu Licht symbolisiert.

Wilton bezieht sich in seiner Choreografie auf keltische Mythologie, erhebt jedoch keinen Anspruch auf historische Korrektheit. Die Inszenierung kombiniert Elemente aus verschiedenen Epochen und Kulturen. Unter anderem ist ein Wesen mit Pferdeschädel sowie ein verehrter Baumstamm zu sehen. Die Band „Heilung“ ist musikalisch an der Performance beteiligt, obwohl sie eine umstrittene Vergangenheit hat, die unter anderem Vorwürfe von Rassismus und Verbindungen zu extremen politischen Gruppen umfasst. Neben der Premiere stehen weitere Vorstellungen am 28. Dezember 2024 sowie am 2., 9. und 15. Januar 2025 an.

Künstlerische Merkmale der Aufführung

Die Performance umfasst Trommeln, Sprechgesang und körperliche Darstellungen, die an alte Rituale erinnern. Einige Szenen sind überlang und repetitiv, und die Texte sind häufig unverständlich. Die Tänzerinnen tragen geflochtene Zöpfe, und es gibt visuelle Anspielungen auf historische Darstellungen. Die Dramaturgin Britta Horwath hebt Wiltons tänzerische Handschrift und den zeitgenössischen Tanz hervor. Die Thematisierung von Naturkreisläufen und innerer Besinnung bleibt jedoch ambivalent in Bezug auf die Authentizität der Darstellungen.

Die Wintersonnenwende hat tiefgehende kulturelle Wurzeln, die bis in die keltische Vergangenheit zurückreichen. Wie vkngjewelry.com berichtete, feierten die Kelten die Wintersonnenwende zwischen dem 20. und 23. Dezember, während die Neuzeit Weihnachten am 25. Dezember feiert. Diese Traditionen, einschließlich der Verwendung immergrüner Pflanzen und Ritualen zur Selbstreflexion, zeigen den anhaltenden Einfluss keltischer Bräuche auf moderne Feierlichkeiten.

Die Inszenierung von „Midwinter“ als Teil eines zeitgemäßen künstlerischen Dialogs über das Licht und die Dunkelheit reflektiert die tiefen historischen und kulturellen Wurzeln, die mit der Wintersonnenwende verbunden sind, und erinnert an deren Bedeutung in der heutigen Zeit.

Quellen

Referenz 1
taz.de
Referenz 2
blog.vkngjewelry.com
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