Deutschland

Mittelstandsüberraschung: Lieferkettengesetz trifft Unternehmen hart

Eine aktuelle Umfrage des LBBW Research zeigt, dass das deutsche Lieferkettengesetz mittelständische Unternehmen stärker betrifft als bisher angenommen. Etwa drei Viertel der befragten Unternehmen sehen sich direkt oder indirekt von den Anforderungen des Gesetzes betroffen. Besonders kleine und mittelgroße Unternehmen müssen häufig umfangreiche Berichtspflichten erfüllen, wenn sie von größeren Unternehmen zur Zusammenarbeit aufgefordert werden.

Das Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen dazu, nachzuweisen, dass ihre importierten Produkte aus Drittländern keine Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltschäden verursachen. Diese Kontrolle über die Lieferketten erfordert einen erheblichen bürokratischen Aufwand. Während große Unternehmen kleinere Geschäftspartner in die Risikoanalyse einbeziehen müssen, versuchen viele Mittelständler bereits, risikoreiche Zulieferer zu meiden und aus unsicheren Ländern zurückzuziehen.

Die zunehmende Bürokratie durch das Lieferkettengesetz wird von vielen Unternehmen als größte Belastung empfunden. Rund 84 Prozent der befragten Unternehmen sehen den hohen bürokratischen Aufwand als Hauptproblem. Auch die regulatorischen Anforderungen und die Nachfrageschwäche werden als Herausforderungen genannt. Trotz der Bemühungen vieler Unternehmen, sich den neuen Anforderungen anzupassen, bleiben Unsicherheiten darüber, wie Lieferantenbeziehungen zukünftig gestaltet werden sollen.

Es wird deutlich, dass das Lieferkettengesetz die Geschäftspraktiken vieler mittelständischer Unternehmen beeinflusst. Die Befolgung der Vorschriften erfordert Anpassungen in den Lieferketten und eine verstärkte Aufmerksamkeit für ethische und ökologische Standards. Die Auswirkungen des Gesetzes auf die Wettbewerbsfähigkeit und die unternehmerische Freiheit werden weiterhin kontrovers diskutiert.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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