Am 12. Januar 2025 steht die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 im Fokus. Die Wahl wird von einer ökumenischen Kampagne begleitet, die unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ aufgerufen wird. Die Kirchen, sowohl die Evangelische als auch die Katholische, haben diese Initiative ins Leben gerufen, um die aktive Teilnahme an der Wahl zu stärken und ein Bekenntnis zur Demokratie abzugeben. Diese Kampagne wird mit verschiedenen Formaten wie Social-Media-Aktionen, Plakaten, Postkarten und Ansteckern unterstützt, und kann auf der Website fuer-alle.info gefunden werden.

In einem Kontext, in dem Unsicherheiten und Ressentiments in der öffentlichen Debatte vorherrschen, reflektiert Pfarrer Kevin Stier-Simon die Bedeutung von christlichen Werten in der Politik. Laut seinem Aufruf zur Jahreslosung 2025, die besagt: „Prüft alles und behaltet das Gute!“, ist es wichtig, zwischen Gut und Schlecht zu unterscheiden. Die Verankerung der Menschenwürde, Nächstenliebe und der unantastbaren Würde jedes Menschen ist zentral für die politische Bewertung und muss geschützt werden. Stier-Simon mahnt zur Vorsicht gegenüber politischen Gruppierungen, die auf Kosten von Schwächeren Wahlerfolge anstreben.

Werte und Demokratie

Die Kampagne der Kirchen reagiert auf die wahrgenommene Krisensituation der Demokratie, die laut den Initiatoren „vor einer Zerreißprobe“ steht. Die Kirchen betonen, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit darstellt und viel Pflege und Engagement von den Bürgern erfordert. Ein zentrales Anliegen ist es, ein „Mehr Mut zum Miteinander“ zu fördern. Die christlichen Werte, die in dieser Kampagne betont werden, umfassen die Menschenwürde, Nächstenliebe und den Zusammenhalt in der Gesellschaft.

Die Initiative hat ihren Ursprung in Sachsen und wird von zahlreichen Landeskirchen, Bistümern und kirchlichen Partnern in ganz Deutschland unterstützt. Vor dem Hintergrund eines „Superwahljahres“, in dem auch wichtige Europa-, Landtags- und Kommunalwahlen stattfinden, wird die Kampagne bundesweit ausgerollt. Es ist ein klares Zeichen der Kirchen, dass sie den politischen Diskurs aktiv gestalten und kritische Themen nicht ausblenden wollen.

Stier-Simon schätzt die christliche Perspektive als entscheidend für die Beurteilung politischer Positionen und hebt die Bedeutung der Bibel hervor, die als Maßstab für den respektvollen Umgang mit den Schwächsten in der Gesellschaft dient, wie Witwen, Waisen und Fremdlinge. In dieser angespannten politischen Landschaft ist es unerlässlich, die christlichen Werte nicht nur zu erkennen, sondern auch in praktisches Handeln umzusetzen.

Insgesamt zeigt sich, dass die bevorstehenden Wahlen nicht nur politische, sondern auch ethische Fragen aufwerfen. Der Aufruf zur Wahlbeteiligung der Kirchen könnte entscheidend sein, um die demokratischen Werte der Gesellschaft zu stärken und zu fördern. Die Vorsitzenden der ökumenischen Kampagne hoffen, durch ihre Aktionen und Botschaften eine nachhaltige Wirkung bei den Wählern zu erzielen.

Für weitere Informationen und aktuelle Updates zur Kampagne besuchen Sie bitte die Webseite Kirche und Leben sowie Vatican News.