Deutschland

Mindestlohn in Deutschland: 12,41 Euro im EU-Vergleich – Wie schneidet Deutschland ab?

Seit dem 1. Januar 2024 beträgt der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland 12,41 Euro pro Stunde, mit weiteren Erhöhungen geplant. Im europäischen Vergleich zeigen Daten, dass Deutschland hinter einigen EU-Ländern liegt. Von den 22 EU-Ländern mit einem gesetzlichen Mindestlohn rangiert Deutschland 2024 auf dem vierten Platz, hinter Luxemburg, den Niederlanden und Irland, deren Mindestlöhne höher sind.

Laut einer statistischen Übersicht des Statistischen Bundesamtes zeigt sich, dass die Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr im Anfangsjahr 2024 nur 3,4 Prozent betrug. Im EU-weiten Vergleich findet sich Deutschland somit auf dem vorletzten Rang wieder, mit Belgien als einzigem Land, das eine noch geringere Steigerung verzeichnete.

Zukünftig wird die EU-Mindestlohnrichtlinie ab dem 15. November 2024, basierend auf Angaben von Boeckler.de, den Mitgliedsstaaten vorschreiben, dass der Mindestlohn mindestens 60 Prozent des Medianlohns oder 50 Prozent des Durchschnittslohns erreichen muss. Bis dato erfüllen nur Slowenien, Portugal und Frankreich diese Kriterien. In Deutschland wären zur Umsetzung des 60-Prozent-Kriteriums bereits 2023 ein Mindestlohn von 13,61 Euro und 2024 von etwa 14 Euro erforderlich gewesen.

Des Weiteren zeigt eine weitere Analyse, dass nach Berücksichtigung der gestiegenen Lebenshaltungskosten der Kaufkraftgewinn des Mindestlohns im EU-Durchschnitt bei rund 2,5 Prozent lag. Jedoch ist Deutschland Teil einer Gruppe von sechs Ländern, in denen der Mindestlohn real um ein Prozent oder mehr gesunken ist. Dies verdeutlicht die Herausforderung, den Mindestlohn entsprechend der Lebenshaltungskosten anzupassen, um eine angemessene Vergütung für Arbeitnehmer sicherzustellen.

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