Spezialeinheiten überwinden Bande von Geldautomatensprengern in Boskoop
In einem spektakulären Einsatz haben Spezialeinheiten aus Deutschland und den Niederlanden eine Bande von fünf mutmaßlichen Geldautomatensprengern in einem Garagenhof in Boskoop festgenommen. Diese Bande, bestehend aus Männern im Alter von 30 bis 39 Jahren, wird für insgesamt 21 Geldautomatensprengungen im Bundesgebiet verantwortlich gemacht, wobei neun dieser Taten in Nordrhein-Westfalen stattgefunden haben.
Die Ermittler gaben bekannt, dass die Bande bei ihren Raubzügen in den letzten Jahren Millionenhöhe erbeutet hat. Der Ausgangspunkt der Ermittlungen war eine Tat in Erkrath bei Düsseldorf, die letztendlich zur Identifizierung und Festnahme dieser kriminellen Gruppe führte.
Einer der festgenommenen Verdächtigen war bereits wegen Geldautomatensprengungen vorbestraft und versuchte während der Festnahme zu fliehen. Allerdings konnte er von einem Polizeihund gestoppt werden. Im Auto der Täter wurden Sprengstoff, Kennzeichen und große Mengen Bargeld gefunden.
Aufklärung eines gut organisierten Verbrecherrings
Die Täter, die alle niederländische Staatsbürger nordafrikanischer Herkunft sind, passen in das Profil der sogenannten Audi-Bande, die bereits seit einiger Zeit in Erscheinung tritt. Es wird angenommen, dass hinter diesen Geldautomatensprengungen eine gut organisierte Gruppe nordafrikanischer Personen steht, die in Städten wie Utrecht und Amsterdam leben.
Die Polizeipräsidentin von Düsseldorf, Miriam Brauns, berichtete von einer zunehmenden Professionalisierung der Geldautomatensprenger. Diese Kriminellen besuchen regelrechte „Ausbildungsstätten“, in denen sie unter anderem lernen, welcher Sprengstoff am effektivsten für verschiedene Geldautomaten ist.
Die Ermittler haben festgestellt, dass die Zahl der Geldautomatensprengungen in Nordrhein-Westfalen in letzter Zeit rückläufig ist. Dies wird auf die vermehrte Verwendung von Farb- und Klebsätzen in den Geldautomaten zurückgeführt, die die Beute für die Diebe unbrauchbar machen.