Millionenbeute: Großer Geldautomaten-Sprengerring vor Gericht

„Bundesweit Geldautomaten gesprengt – Prozess beginnt erneut“

Ein Prozess von großer Tragweite startet erneut vor dem Landgericht Bamberg. Diesmal stehen 16 Männer aus den Niederlanden und Belgien im Mittelpunkt. Sie sind angeklagt, in den Jahren 2021 bis 2023 insgesamt 30 Geldautomaten in ganz Deutschland gesprengt und dabei mehr als 3,3 Millionen Euro erbeutet zu haben.

Die Ermittler belasten die Angeklagten insbesondere mit Taten in Bayern und Baden-Württemberg. Doch nicht nur der Wert des Diebesguts ist schockierend hoch, auch der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehr als 5,5 Millionen Euro.

Das bisherige Verfahren wurde im Mai ausgesetzt, da die Verteidigung nicht genügend Zeit hatte, die Beweismittel zu sichten. Dies führte zu einem Neustart des Prozesses, der nun vor allem aufgrund der Vielzahl der Beteiligten einen enormen Aufwand erfordert.

Mit insgesamt 16 Angeklagten, mehr als 30 Verteidigern und Dolmetschern wird der Prozess in einer Sporthalle auf dem Gelände des Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrums abgehalten. Die Angeklagten müssen von verschiedenen Gefängnissen in ganz Bayern nach Bamberg gebracht werden, um an den Verhandlungstagen teilzunehmen. Derzeit sind Termine bis Ende Januar 2026 geplant.

Dieser Prozess spiegelt nicht nur die Schwere der Vorwürfe, sondern auch die Komplexität der internationalen Kriminalität wider, die Auswirkungen weit über die regionalen Grenzen hinaus haben kann. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht mit einem solchen Fall umgehen wird, der sowohl finanzielle als auch strukturelle Schäden mit sich bringt.