Milliardär Reinhold Würth: Standort Deutschland in Gefahr?

Reinhold Würth, einer der reichsten Deutschen, hat angesichts des Erfolgs der AfD bei der Europawahl über mögliche Konsequenzen für Investitionen in Deutschland nachgedacht. Der Unternehmer ist enttäuscht über das Abschneiden der Partei in seiner Heimatregion Künzelsau, wo die AfD 20,6 Prozent der Stimmen erhielt. Würth äußerte Bedenken hinsichtlich der zukünftigen Investitionen in Deutschland, falls der Trend anhält.

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk erklärte der 89-jährige Milliardär, dass sein Unternehmen, das über 27.000 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt, erhebliche Probleme hätte, wenn ausländische Mitarbeiter aufgrund von Remigrationsforderungen der AfD das Land verlassen müssten. Er betonte die Bedeutung der ausländischen Mitarbeiter für das Unternehmen und bezeichnete einen möglichen Wegzug als Katastrophe.

Vor der Wahl hatte Würth seine Mitarbeiter bereits davor gewarnt, für die AfD zu stimmen. Er appellierte an ihr Verantwortungsbewusstsein und betonte, dass es in Deutschland keinen Grund gebe, aus Unmut die AfD zu wählen. Würth hob hervor, dass in Deutschland niemand hungern oder frieren müsse und dass ein freiheitliches Leben für die meisten Menschen Normalität sei.

Der Unternehmer, der das Unternehmen seines Vaters im Alter von 19 Jahren übernahm und zu einem der reichsten Deutschen wurde, plant nun eine genaue Analyse der Situation, um zu entscheiden, ob weitere Investitionen in Deutschland vorgenommen werden sollen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Entwicklung und die wirtschaftlichen Bedingungen in Zukunft gestalten werden.