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Migranten mit deutscher Polizei nach Polen gebracht: Reaktion des MSWiA

Polizeiüberführten Migranten nach Polen. Reaktion des MSWIAs

Ein Lokalservice namens Chojna24.pl informierte erstmals über den Vorfall. Ein Leser informierte das Portal darüber, dass ein deutscher Streifenwagen in die grenznahe Stadt Osinów Dolny eingefahren sei, aus dem Migranten ausstiegen.

„Einige Personen nicht-deutscher Herkunft stiegen aus – zwei Erwachsene und drei Kinder. Zeugenberichten zufolge fuhr der Streifenwagen weg, und die zurückgelassenen Personen sprachen Passanten an und begaben sich in Richtung eines großen Discounters“, berichtete das Portal.

– „Ein Handeln gegen Prozeduren wird nicht toleriert“, kommentierte Vizechef des MSWiA, Czesław Mroczek, den Vorfall am Montag im Studio PAP. – Der Kommandant der Grenzschutztruppen hat bereits mit seinen deutschen Kollegen gesprochen. Am Dienstag soll das Ministerium für Inneres und Verwaltung offiziell Stellung beziehen.

Stellvertretender MSWiA: Verfahren sieht ganz anders aus

– Das war ein Handeln außerhalb der Verfahren und kann mit Sicherheit nicht so erfolgen – sagte Mroczek. Seiner Meinung nach haben „die Deutschen das Gesetz umgangen“. Mroczek räumte ein, dass die Situation in Osinów Dolny nicht den Verfahren zur Rücküberführung entsprach.

– Das Verfahren zur Rückführung von Flüchtlingen in das Land, in dem sie ihren Asylantrag gestellt haben, sieht ganz anders aus – sagte der Staatssekretär des MSWiA in einem Gespräch mit PAP. Er fügte hinzu, dass es im Jahr 2023 fast eintausend Fälle von Rückführungen gab und in diesem Jahr fast dreihundert.

Sprecher der deutschen Polizei erklärt den Vorfall

Die Zeitung „Fakt“ fragte die deutsche Bundespolizei nach diesem Vorfall. Die Erläuterungen, die von Gero von Vegesack, dem Pressesprecher der Polizei, der Presse gegeben wurden, werfen ein neues Licht auf die Angelegenheit. Er bestätigte, dass Migranten in Polen zurückgelassen wurden, betonte jedoch, dass die Angelegenheit komplizierter ist.

Im Rahmen der vorübergehend wiedereingeführten Kontrollen an den Binnengrenzen der EU (aufgrund der Fußball-Europameisterschaft 2024) hatten Bundespolizisten eine afghanische Familie mit fünf Personen festgenommen – Kinder im Alter von 4, 6 und 8 Jahren sowie Erwachsene im Alter von 30 und 40 Jahren.

– Diese Familie versuchte gegen 00.46 Uhr am 14. Juni ohne Erlaubnis ins Land zu gelangen (Deutschland – red.) in der Region Altmädewitz. Sie hatten polnische Bescheinigungen über die Zuerkennung des Flüchtlingsstatus für Erwachsene und polnische Personalausweise für Kinder dabei. Diese Personen wurden auf eine Polizeiwache zur weiteren Bearbeitung gebracht. Die afghanische Familie hat bei den Bundespolizisten keinen Asylantrag gestellt, sagte der Pressesprecher der deutschen Polizei gegenüber „Fakt“. Nach der rechtlichen Kontrolle musste die Familie zurücksandt werden nach Polen.

Quelle: Radio ZET/PAP/Fakt.pl

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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