Micaela Schäfer, bekannt aus Reality-Shows und Erotikmodellentätigkeiten, sorgte kürzlich für Aufregung, als sie zur „Dschungelcamp-Party“ von Julian F.M. Stoeckel in Berlin ein echtes Kapuzineräffchen als Begleiter mitbrachte. Diese umstrittene Entscheidung rief Tierschutzaktivisten, insbesondere die Organisation PETA, auf den Plan, die den Auftritt scharf kritisieren und rechtliche Schritte erwägen. PETA kündigte an, eine Anzeige bei der Veterinäraufsicht Berlin-Mitte zu erstatten, welche die Haltungsumstände des Affen untersuchen soll.

Biologin Dr. Yvonne Würz von PETA äußerte sich in einer Erklärung zu dem Vorfall und betonte, dass das Mitführen von Affen auf dem roten Teppich nicht nur unangemessen, sondern auch eine Tortur für die Tiere darstellt. Sie warnte davor, Tiere als Accessoires zu missbrauchen, da es sich um fühlende Wesen handelt. „Affen haben auf einem roten Teppich nichts zu suchen“, so Dr. Würz, die die Haltung von Wildtieren in der Unterhaltungsindustrie scharf verurteilt.

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Reaktionen auf Micaela Schäfers Auftritt

Micaela Schäfer verteidigte ihren Auftritt vehement und erklärte, dass der Affe ein Filmtier sei. Sie betonte, dass eine Veterinärmedizinerin vor Ort gewesen sei, um den Affen zu überwachen. Laut Schäfer sei es dem Tier gut gegangen und sie habe den Affen zuvor kennengelernt. Sie begründete ihre Entscheidung zusätzlich damit, dass sie im Vorjahr eigentlich eine Schlange mitbringen wollte und der Affe perfekt zum Dschungel-Thema gepasst habe.

PETA lehnt jedoch die Nutzung von Wildtieren für Promotionszwecke entschieden ab und appellierte in einem Schreiben an Schäfer, solche Aktionen zu unterlassen. Der PETA-Vorwurf beinhaltet auch den möglichen Entzug der Genehmigung der Tierhalterin, deren Haltungspraxis laut Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes überprüft werden sollte.

Die Problematik der Wildtierhaltung

Ein zentraler Punkt in der Kritik von PETA ist die aufdringliche Darstellungen von Wildtieren als „Kuscheltiere“. Diese Praxis fördert nicht nur das Interesse an exotischen Tieren, sondern kann auch zu ihrem Leid führen. Kapuzineraffen etwa leben in der Natur in Gruppen von bis zu 30 Tieren und haben in Gefangenschaft oft keinen Zugang zu Artgenossen. Es wurde zudem festgestellt, dass Wildtiere in der Unterhaltungsindustrie häufig unter Zwang dressiert werden.

Die Problematik der unregulierten Haltung exotischer Tiere in Deutschland trägt zur Debatte bei, dass die Zurschaustellung dieser Tiere in sozialen und kommerziellen Veranstaltungen kritisch hinterfragt werden muss. Eine Studie des Bundesumweltministeriums aus dem Jahr 2020 bestätigte, dass der Handel mit exotischen Tieren zum weltweiten Artensterben beiträgt.

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PETA setzt sich aktiv gegen Speziesismus ein, eine Form der Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit, und fordert nicht nur von Einzelpersonen, sondern auch von Unternehmen und Politikern, tierfreundliche Alternativen zu unterstützen. Die Organisation ist bekannt für ihre Kampagnen, die auf die Missstände in der Tierversuchs-, Ernährungs-, Unterhaltungs-, Bekleidungs- und Heimtierbranche aufmerksam machen.

Es bleibt abzuwarten, welche rechtlichen Konsequenzen Micaela Schäfers Auftritt nach sich ziehen wird und ob dieser Vorfall zu einem Umdenken im Umgang mit Wildtieren in der Unterhaltungsindustrie führen kann.

Für weitere Informationen zu PETA und ihren Kampagnen besuchen Sie bitte peta.de.