Ein 20-Jähriger wurde am Samstagabend, dem 22. Februar 2025, in Nürnberg Opfer eines Messerangriffs. Der Vorfall ereignete sich gegen 18:50 Uhr auf der Celtisstraße in der Südstadt, als der junge Mann mit einer Begleitperson unterwegs war. Der Angreifer, ein Unbekannter, zog plötzlich ein Messer und verletzte das Opfer an der Hand.
Während des ersten Angriffs wehrte sich der 20-Jährige. Der Angreifer und sein Begleiter flohen daraufhin in Richtung Hauptbahnhof. Später traf das Opfer den mutmaßlichen Täter erneut am Süd-Ausgang des Hauptbahnhofs, was zu einem verbalen Streit führte. Passanten griffen ein und sorgten dafür, dass der Angreifer fliehen konnte. Die Umstände und Hintergründe des Angriffs bleiben bislang unklar, und die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Täterbeschreibung und Fahndung
Die Polizeiinspektion Nürnberg-Süd sucht nun nach dem flüchtigen Täter. Laut einer Beschreibung ist der Angreifer männlich, etwa 165 cm groß, schlank und hat schwarze Haare sowie einen 3-Tage-Bart. Er war zum Zeitpunkt des Angriffs in einem grauen Trainingsanzug und einer schwarzen Weste gekleidet. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0911 94820 zu melden, um Hinweise zu geben.
Der Messerangriff in Nürnberg reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein. Laut aktuellen Zahlen der Bundespolizei steigen die Fälle von Messerangriffen in Deutschland deutlich an. Insgesamt wurden im Jahr 2023 8.951 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung mit Messern registriert, was einen Anstieg um fast 800 Fälle im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dabei wird angemerkt, dass insbesondere Bahnhöfe zu Schauplätzen solcher Gewalttaten geworden sind.
Politische Reaktionen und Präventionsmaßnahmen
Die steigende Zahl an Messerangriffen hat auch politische Konsequenzen. Das Bundesinnenministerium plant eine Verschärfung des Waffenrechts, insbesondere für Messer mit Klingenlängen über 6 cm. Diese sollen in der Öffentlichkeit verboten werden, mit Ausnahmen nur für Haushaltsmesser in geschlossenen Behältnissen. Innenministerin Faeser fordert zudem mehr Waffen- und Messerverbotszonen, während bayerische Amtskollegen diese Pläne als Symbolpolitik kritisieren.
Die Schreckensmeldung aus Nürnberg verstärkt das Bewusstsein für diese Problematik. In der Stadt, die bereits eine Vielzahl an Messerangriffen erlebt hat, bleibt die Bevölkerung verunsichert. Passanten, die in den Vorfall eingriffen, zeigen, dass die Zivilcourage in der Gesellschaft präsent ist, jedoch bleibt die Frage, wie solche Übergriffe in Zukunft verhindert werden können.
Die Ermittlungen sind noch im Gange, und die Öffentlichkeit hofft auf schnelle Aufklärung und ein Ende der Gewalt.
Für weitere Details zu dem Vorfall und dem aktuellen Stand der Ermittlungen, verweisen wir auf die Berichterstattung von PNP und inFranken. Zudem finden Sie weitere Hintergründe zum steigenden Trend der Messergewalt in Deutschland in der Analyse der Stuttgarter Zeitung.