Am heutigen Tag ereignete sich im Innenstadtpark Schöntal in Aschaffenburg, Bayern, ein tragischer Messerangriff, der zwei Todesopfer forderte. Ein 2-jähriger Junge marokkanischer Herkunft und ein 41-jähriger Passant, der versuchte, andere Kinder zu schützen, wurden tödlich verletzt. Drei weitere Personen, darunter ein weiteres Kind, ein 61-jähriger Mann und eine Erzieherin, erlitten schwere Verletzungen. Alle Verletzten befinden sich jedoch nicht mehr in Lebensgefahr.

Der Tatverdächtige ist ein 28-jähriger Mann afghanischer Herkunft, der sich in psychiatrischer Behandlung befand. Laut Berichten, war der Beschuldigte seit seiner Einreise nach Deutschland im November 2022 mehrfach wegen Gewalttaten aufgefallen und ließ sich in psychiatrischer Behandlung betreuen. Obwohl er Anfang Dezember 2024 ausreisepflichtig war, hatte er vor etwa anderthalb Monaten seine freiwillige Ausreise angekündigt.

Details zur Tat

Der Vorfall ereignete sich gegen 11:45 Uhr, als der Angreifer unvermittelt ein Kind einer Kindergartengruppe attackierte. Die schnell eingreifenden Passanten, darunter der 41-Jährige, suchten verzweifelt nach Wegen, um die anderen Kinder zu schützen. Es gibt keine Hinweise auf eine Verbindung zwischen dem Täter und den Opfern. Nach der Durchsuchung seiner Wohnräume wurden keine Beweise für ein islamistisches Motiv gefunden, jedoch Hinweise auf psychische Erkrankungen, die durch Medikamente in der Unterkunft unterstützt werden.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hatte den Verdächtigen aufgefordert, die benötigten Papiere bei seinem Generalkonsulat zu besorgen. Polizisten ermitteln weiterhin in der Angelegenheit und prüfen die Hintergründe des Angriffs.

Politische Reaktionen

Die Reaktionen auf den Messerangriff sind schockiert. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte Mitgefühl für die Opfer und forderte eine umfassende Aufklärung der Umstände des Angriffs. Er kritisierte eine „falsch verstandene Toleranz“ hinsichtlich der Sicherheit im Land und bezeichnete die Tat als „unfassbare Terrortat“.

Markus Söder, Bayerns Ministerpräsident, sprach von einem „entsetzlichen Tag für ganz Bayern“, während Friedrich Merz von der CDU und Robert Habeck von den Grünen andere Perspektiven einbrachten. Merz zeigte sich „zutiefst erschüttert“ und forderte die Wiederherstellung von Recht und Ordnung. Habeck nannte den Vorfall einen „fürchterlichen Mordanschlag“.

Die AfD-Politikerin Alice Weidel forderte die konsequente Abschiebung ausreisepflichtiger Migranten, während Sahra Wagenknecht von den BSW die Regierung kritisierte und einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik anmahnte. Der Psychologe Ahmad Mansour plädierte für ein Register psychisch kranker Gewalttäter, um in Zukunft solche Tragödien zu verhindern.

Die Situation verdeutlicht die Herausforderung, die psychische Probleme unter Migranten darstellen können, wie in einer Stellungnahme der Bundespsychotherapeutenkammer betont wird, wo auch mögliche Unterstützungsansätze im Umgang mit psychischen Erkrankungen von Migranten diskutiert werden. Die weitere Aufklärung über die Hintergründe des Angriffs wird dringend erwartet, während die Politik unter Druck steht, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.