Friedrich Merz, der frisch ernannte Kanzlerkandidat der Union, könnte seine kandidatur mit einer klitzekleinen Niederlage beginnen. In Brandenburg stehen die Zeichen auf einen spannenden Wahlkampf, wo die AfD laut neuesten Umfragen mit 28 Prozent knapp vor der SPD mit 27 Prozent liegt. Sollte es keinen Regierungswechsel geben, wird Merz möglicherweise für die Schwächen der Union in der Region zur Verantwortung gezogen, was ihm ordentlich das Genick brechen könnte. Der amtierende Ministerpräsident Dietmar Woidke hat angedeutet, dass er bei einem Sieg der AfD seinen Hut nehmen würde, doch die SPD wird vermutlich weiterhin die Regierung stellen.
Merz hat sein Risiko gleich unter Beweis gestellt, indem er seine Kanzlerkandidatur vor der entscheidenden Landtagswahl bekannt gab. Laut Politikberater Johannes Hillje könnte das als strategischer Fehler gewertet werden. Währenddessen zeigt sich auch CSU-Chef Markus Söder ambitioniert, was die Dinge zusätzlich kompliziert macht. Hillje vermutet, dass Söders Ambitionen Merz dazu drängten, schnell zu handeln und die Situation zu klären. Das Ganze sorgt aktuell für reichlich Gesprächsstoff unter den Politstrategen. Weitere Informationen findet man hier bei www.fr.de.