Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin, eine der wichtigsten Verbindungen in Deutschland, wird ab August 2025 für neun Monate komplett gesperrt. Diese Maßnahme dient der umfassenden Sanierung des Abschnitts, der täglich von bis zu 30.000 Fahrgästen genutzt wird. Während der Sperrung plant die Deutsche Bahn „Deutschlands größten Ersatzverkehr mit Bussen“. Bis zu 173 Busse werden in Spitzenzeiten auf 26 Linien eingesetzt, um die entfallenden Bahnverbindungen zu ersetzen und täglich bis zu 86.000 Kilometer zurückzulegen.
Die Sperrung, die bis April 2026 dauern wird, umfasst die Erneuerung von 180 Kilometern Gleisen und etwa 200 Weichen. Zudem werden an 28 Bahnhöfen entlang der Strecke Bauarbeiten durchgeführt, um die Infrastruktur nachhaltig zu modernisieren. Metin Hakverdi, Berichterstatter im Haushaltsausschuss des Bundestages, betont die Dringlichkeit einer pünktlichen Umsetzung dieser Generalsanierung.
Umleitung und Ersatzverkehr
Fernverkehrszüge werden während der Sperrung über Stendal, Uelzen und Salzwedel umgeleitet, was eine längere Fahrzeit von etwa 45 Minuten bedeutet. Ausfälle wird es auch bei Halten in Büchen, Ludwigslust und Wittenberge geben. Auf der Umleitungsstrecke ist lediglich ein Gleis verfügbar, was zu einem Fahrplan mit einem Stundentakt anstelle des regulären 30-Minuten-Taktes führt. Reisende erhalten bereits Informationen zu den neuen Fahrplänen über Auskunfts- und Buchungsmedien.
Im Nahverkehr werden einige Regionalzüge weiterhin schnellere Verbindungen nach Berlin und Hamburg bieten. Diese sollen durch den leistungsstarken Ersatzverkehr aufrechterhalten werden. Das Busunternehmen Ecovista wird die Ersatzbusse betreiben, die für ihre Barrierefreiheit, große Informationsmonitore, Steckdosen und WLAN bekannt sind.
Infrastrukturprojekte und Hochleistungsnetz
Die Streckensperrung ist Teil eines größeren Plans zur Modernisierung des deutschen Schienennetzes, das stark belastet ist und unter einer überalterten Infrastruktur leidet. Der Bund und die Deutsche Bahn haben sich die Verbesserung der Zuverlässigkeit und des Wachstums auf der Schiene zum Ziel gesetzt. In den kommenden Jahren sollen umfassende Sanierungen stattfinden, die die Gleise, Weichen, Oberleitungen und Signaltechnik betreffen, um die aktuelle Störanfälligkeit erheblich zu reduzieren.
Das deutsche Schienennetz erstreckt sich über knapp 33.400 Kilometer, wobei rund 3.500 Kilometer als hoch belastet gelten und etwa 25 Prozent der Zugfahrten auf diesen Abschnitten stattfinden. Zukünftig soll das hoch belastete Netz auf über 9.000 Streckenkilometer anwachsen. Ziel ist es, die Pünktlichkeit der Züge zu verbessern und den Fahrgästen eine zuverlässigere Infrastruktur zu bieten.
Insgesamt ist die bevorstehende Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin von großer Bedeutung, sowohl für die Verbesserung des Personennah- als auch des Fernverkehrs in Deutschland. Die Deutsche Bahn setzt auf umfassende Sanierungsmaßnahmen, um die Attraktivität der Bahn für die Reisenden zu steigern.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Seiten von Welt, Deutsche Bahn Verkehrskonzept und Hochleistungsnetz.