Mecklenburg-Vorpommern

Wolgast: Bau der Ortsumgehung startet – Kosten steigen auf 300 Millionen Euro

Die Ortsumgehung in Wolgast wird derzeit für rund 300 Millionen Euro erbaut, wobei die Arbeiten seit zwei Jahren laufen und eine Brücke über die Ziese bis Ende des Jahres freigegeben werden soll, während ab September die B111 teilweise gesperrt wird.

In der Stadt Wolgast zeigen sich derzeit deutliche Fortschritte beim Bau der neuen Ortsumgehung, die nicht nur für die Anwohner, sondern auch für die regionale Verkehrsinfrastruktur von großer Bedeutung ist. Für die Realisierung dieses umfangreichen Projekts sind Investitionen in Höhe von rund 300 Millionen Euro erforderlich, was deutlich über den ursprünglichen Schätzungen liegt.

Verzögerungen und Kostensteigerungen im Fokus

Die anfänglichen Berechnungen hatten die Kosten des Projekts auf etwa 140 Millionen Euro geschätzt. Diese Zahlen haben sich jedoch aufgrund verschiedener Umstände mehr als verdoppelt. Besonders die gestiegenen Materialkosten, die beispielsweise für die Brücken über den Peenestrom notwendig sind, wirken sich erheblich auf das Budget aus. Zudem stellt der CO2-Zertifikatehandel eine zusätzliche Belastung für die Finanzierung dar, die vom Bund bereits anerkannt wurde.

Positive Impulse für die Region

Die Umsetzung der Ortsumgehung wird nicht nur den Verkehr in der Stadt entlasten, sondern könnte auch als Katalysator für andere Bauprojekte dienen. Auf der Nachbarinsel Usedom wird parallel an mehreren Brücken gearbeitet, die für einen verbesserten Verkehrsfluss sorgen sollen. Der Projektleiter Stefan Fritsche erläutert, dass die Arbeiten an der Kreisstraße 27 ebenfalls kurz bevorstehen, was die gesamte Verkehrsanbindung in der Region stärken könnte.

Verkehrsbeeinträchtigungen angekündigt

Trotz der langfristigen Vorteile wird die Bauzeit vorübergehende Einschränkungen mit sich bringen. Ab Anfang September sind daher tagsüber halbseitige Sperrungen der Bundesstraße B111 zwischen der Ziesebrücke und der neuen Anbindung geplant. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Verkehrssicherheit während der Sanierungsarbeiten zu gewährleisten. Eine Ampel wird den Verkehr regeln, während an Wochenenden keine Sperrungen erfolgen sollen.

Herbstliche Perspektiven für die Infrastruktur

Laut Angaben von Landesstraßenbauamt soll die Ziesebrücke bis Ende des Jahres für den Verkehr freigegeben werden. Das ist ein wichtiges Signal für die Anwohner und die regionale Wirtschaft, da eine bessere Verkehrsführung auch die Ansiedlung neuer Unternehmen begünstigen könnte. Wenn alles nach Plan verläuft, könnten 2025 bereits die Arbeiten für eine neue Querung über den Peenestrom beginnen, was die verkehrliche Anbindung weiter verbessern dürfte.

Insgesamt steht die Baustelle in Wolgast symbolisch für den Kampf gegen die Herausforderungen der modernen Verkehrsplanung und den notwendigen Investitionen in die Infrastruktur, um eine nachhaltige Entwicklung in der Region zu fördern.

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