Wismar

Vom maroden Wrack zum Sehnsuchtsziel: Die Geschichte der Caribic in Wismar

Im Spätsommer 2003 wurde das marode Freizeitschiff „Caribic“, das als „Seelenverkäufer“ bezeichnet wurde, im Wismarer Westhafen von den Behörden aufgrund seines schlechten Zustands und einer Leckage festgesetzt, was die Hoffnungen seines Eigners Lars Benn auf einen Neubeginn in der Seefahrt zunächst zunichte machte.

Die maritime Szene in Wismar wurde im Spätsommer 2003 durch ein in die Jahre gekommenes Schiff, die „Caribic„, aufgeschreckt. Konfrontiert mit dem Anblick eines stark beschädigten Freizeitschiffes, dessen äußere Erscheinung und Zustand die Fragen der Hafenbesucher aufwarfen, wurde eine behördliche Intervention notwendig. Dieser Vorfall ist nicht nur eine Geschichte über ein Schiff, sondern wirft auch ein Licht auf die Herausforderung von alten Schiffen, die eine neue Bestimmung suchen.

Die Rückkehr des Kriegsgegners

Lars Benn, der Besitzer der „Caribic“, hatte den ehemaligen Marine-Veteranen, der seit 1944 existiert, erst seit sieben Monaten in seinem Besitz. Er sah Potential in dem alten Peilschiff, das nach verschiedenen Umbauten über die Jahre in einen Zustand geraten war, der kaum noch für eine Freizeitsfahrt geeignet war. Die Kombination aus unzureichender Pflege und einem verwaisten Liegeplatz im Sassnitzer Hafen führte dazu, dass die „Caribic“ als „Seelenverkäufer“ abgetan wurde. Diese Bezeichnung deutet auf den schlechten Zustand des Schiffs hin.

Die abenteuerliche Reise

Die Reise zu einer Werft in Cuxhaven war als Überführungsfahrt geplant, um aus der „Caribic“ ein seetüchtiges Freizeitschiff zu machen. Doch stürmische See gleich zu Beginn der Überfahrt sorgte dafür, dass Lars Benn in einen gefährlichen Zustand geriet. Ein Leck im Rumpf drohte, das Schiff unsinkbar zu machen und der Skipper musste, um Unterstützung bitten. Diese Reaktion blieb nicht unbemerkt und führte dazu, dass die Seenotleitstelle Bremen auf den Vorfall aufmerksam wurde und das Seenotrettungsboot „Günther Schöps“ entsandte.

Entscheidung der Behörden

Als die „Caribic“ schließlich mit Unterstützung der Wasserrettung in Wismar eintraf, führte eine behördliche Überprüfung zu einem ernüchternden Ergebnis: Das Schiff wurde für nicht verkehrssicher erklärt und erhielt ein Auslaufverbot. Die Behörden hatten weitreichende Auflagen formuliert, um das Schiff wieder seetüchtig zu machen. Für Lars Benn bedeutete das einen weiteren Rückschlag auf seinem Weg zur Umsetzung seines Traums, das Schiff in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Die innere Stärke der „Caribic“

Trotz äußerlicher Mängel war der Eigner von den inneren Werten des Schiffs überzeugt. Die „Caribic“ verfügte über eine funktionierende Antriebstechnik sowie aktuelle Navigations- und Bordelektronik. Dies stellte für Benn einen Hoffnungsschimmer dar. Entgegen der Abstriche, die er bei der Überführung machen musste, wollte er das Schiff in ein gemütliches Freizeitschiff zum Vergnügen für Crew und Gäste verwandeln.

Ein möglicher Neuanfang

Nach drei langen Wochen intensiver Gespräche und gewissenhafter Prüfungen war endlich eine Lösung in Sicht: Eine Werft in Travemünde erklärte sich bereit, das überholungsbedürftige Schiff zu übernehmen. Dies hätte für Lars Benn die Möglichkeit bedeutet, seine Reise fortzusetzen und den Lebenstraum eines Freizeitschiffes zu verwirklichen. Doch die Frage nach dem Zeitpunkt, wann er wirklich in See stechen könnte, bleibt unbeantwortet.

Dieser Vorfall zeigt, wie wichtig die Sicherheit auf den Gewässern ist und dass alte Schiffe, ob Kriegsschiff oder nicht, große Herausforderungen bei der Umnutzung als Freizeitschiffe darstellen können. Die Verantwortlichkeiten der Eigentümer und die strengen Richtlinien stehen oft im Konflikt mit dem Traum von einem maritimen Abenteuer.

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