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Die Alterung der Schauspielerinnen in Film und Fernsehen: Forschung und Erfahrungen

Die Diskrepanz zwischen dem Alter einer Schauspielerin und der Rolle, die sie verkörpert, ist ein Phänomen, das in der Film– und Fernsehbranche weit verbreitet ist. Oftmals werden jüngere Schauspielerinnen dazu gebracht, ältere Charaktere zu spielen, während ältere Schauspielerinnen in jüngeren Rollen besetzt werden. Ein Beispiel hierfür ist die 37-jährige Nicola Coughlan, die die 17-jährige Penelope Featherington in der Serie „Bridgerton“ darstellt. Diese Praxis wirft Fragen auf hinsichtlich des Realismus und der Wirkung solcher Besetzungen.

Schauspielerinnen wie Ursula Karven haben offen darüber gesprochen, wie die Branche dazu neigt, ältere Frauen nur begrenzt einzusetzen. Eine Studie der Universität Rostock ergab, dass weibliche Hauptfiguren im deutschen Kino mit zunehmendem Alter immer seltener werden, wobei Frauen ab Mitte 30 bereits weniger präsent sind. Dies spiegelt sich auch in der Erzählweise wider, in der Frauen oft stereotyp als jung und schlank im Kontext von Partnerschaften dargestellt werden.

Die Schauspielerinnen Amanda Seyfried, Veronica Ferres und Jella Haase haben ebenfalls ihre Erfahrungen geteilt, wie sich die Rollenangebote mit dem Älterwerden verändern. Während einige betonen, dass ältere Frauen in der Branche oft auf Mutterrollen beschränkt sind, sind andere der Meinung, dass es immer mehr Akzeptanz dafür geben sollte, dass junge Mädchen reifer wirken können als ihr tatsächliches Alter. Die Diskussion um das Spielalter von Schauspielerinnen und die Realitätsnähe von Rollenbesetzungen bleibt somit ein aktuelles Thema in der Unterhaltungsindustrie.

Besonders in Teenie-Serien und -Filmen gibt es einen Trend, ältere Schauspielerinnen in jugendliche Rollen zu besetzen. Dies wird oft damit begründet, dass die Zielgruppe nach Idolen strebt und ein unrealistisches Bild von Jugendlichen schafft. Diese Praxis mag zwar auf die Begehrlichkeiten einer jungen Zielgruppe reagieren, wirft jedoch Fragen zur Darstellung und Selbstwahrnehmung von Jugendlichen auf. Es ist wichtig, kritisch zu hinterfragen, welche Auswirkungen solche Besetzungen auf das Bild junger Menschen in den Medien haben können.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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