Am Montag, dem 10. Februar 2025, beginnen in Rostock und Umgebung umfassende Warnstreiks im ÖPNV, die bis Dienstag, den 11. Februar, andauern werden. Der Warnstreik der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) startet um 3 Uhr und endet am Dienstag um 23:59 Uhr. Während dieser Zeit fallen alle Fahrten auf den Bus- und Straßenbahnlinien aus, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr führen wird. Lediglich die Fähre zwischen Warnemünde und Hohe Düne, betrieben von der Weißen Flotte, bleibt von den Streiks unberührt, während die Fähre zwischen Gehlsdorf und Kabutzenhof stillstehen wird.

Das Kundenzentrum der RSAG in Lütten Klein bleibt während des Warnstreiks geschlossen. Die Kundenzentren im Hauptbahnhof und in der Langen Straße haben jedoch regulär geöffnet. Die Initiative zu diesem Streik geht von der Gewerkschaft Verdi aus, die zu einem zweitägigen Warnstreik im ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen hat. Anlass für die Streiks sind die aktuellen Tarifverhandlungen zwischen dem Kommunalen Arbeitgeberverband und Verdi.

Hintergründe zu den Verhandlungen

Verdi fordert eine Lohnerhöhung um monatlich 430 Euro sowie eine jährliche Sonderzahlung für ihre Mitglieder. Der Kommunale Arbeitgeberverband hat bis zum 6. Februar 2025 noch kein schriftliches Angebot vorgelegt und bezeichnet die Forderung nach 430 Euro als unangemessen und wirtschaftlich nicht tragbar. Am 11. Februar 2025 plant der Arbeitgeberverband, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Es wird zudem angedeutet, dass der Streik möglicherweise ausgesetzt werden könnte, sofern bis Montagabend ein entsprechendes Angebot vorliegt.

Betroffene Unternehmen in Rostock sind neben der RSAG auch die Regionalbus Rostock GmbH (Rebus). Die Streiktermine, die mit Schichtbeginn am 10. Februar beginnen und mit Schichtende am 11. Februar enden, stellen vor allem die Vorbereitungen für den Schülerverkehr in den Mittelpunkt, der glücklicherweise aufgrund der Winterferien nicht betroffen ist.

Vergleich mit anderen Regionen und Branchen

Die Warnstreiks in Mecklenburg-Vorpommern sind Teil eines größeren Gesamtbildes, das sich im gesamten Bundesgebiet abzeichnet. Laut Tagesschau haben auch in anderen Bundesländern, wie Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr stattgefunden. Dabei zeigt sich ein zunehmender Trend zu Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen in verschiedenen Branchen, unter anderem der Metall- und Elektroindustrie.

Insgesamt sind die Warnstreiks ein Zeichen für die Spannungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, die in der gesamten Branche beobachtet werden können. Mit einem scharfen Fokus auf angemessene Löhne und bessere Arbeitsbedingungen signalisiert Verdi nicht nur in Rostock, sondern auch bundesweit den Ernst der Lage.