Der Start der Wahlwerbung hat in Mecklenburg-Vorpommern eine sichtbare Präsenz im Straßenbild hinterlassen. Sechs Wochen vor den Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni haben die politischen Parteien begonnen, ihre Plakate entlang belebter Straßen in größeren Städten aufzuhängen. Insgesamt sind rund 10.000 Mandate in Kreistagen, Stadt- und Gemeindevertretungen zu vergeben, einschließlich der Sitze im Europaparlament, von denen Deutschland 96 Abgeordnete entsendet, wovon nur einer aus Mecklenburg-Vorpommern stammt.
Trotz des Beginns der Plakatwerbung waren bereits erste Vorfälle von Beschädigung und illegaler Entfernung von Wahlplakaten zu verzeichnen. In Rostock musste die Polizei eingreifen, nachdem mehrere Plakate abgerissen wurden. Ein 18-jähriger Tatverdächtiger wurde identifiziert. Ein weiterer Vorfall ereignete sich in Lütten, wo ein betrunkener Mann zwei Personen bedrohte, die SPD-Plakate anbrachten. Die Polizei nahm Anzeigen entgegen und ermittelt in beiden Fällen.
In Schwerin wurden ebenfalls Plakate mutwillig zerstört, was zu Verärgerung und Forderungen nach strafrechtlicher Verfolgung führte. Infolgedessen forderte der Linken-Kommunalpolitiker Daniel Trepsdorf ein Ende der Gewalt gegen die Werbemittel anderer Parteien. Währenddessen hat der Briefwahlzeitraum für die Europawahl begonnen, wodurch Bürger ab Montag ihre Briefwahlunterlagen beantragen können. Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen, darunter über das Wahlamt oder sogar per E-Mail mit Angabe persönlicher Daten wie Name, Geburtsdatum und Anschrift.
Der Landeswahlleiter Christian Boden gab bekannt, dass insgesamt 34 Wahlvorschläge für Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen wurden. Der Versand der angeforderten Briefwahlunterlagen erfolgt, sobald die Stimmzettel in den Wahlbehörden verfügbar sind. Damit sind die Bürger aufgefordert, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und ihre Stimme für die anstehenden Wahlen abzugeben.