In Mecklenburg-Vorpommern nehmen die Vorbereitungen für den bevorstehenden Wahlkampf zunehmend Fahrt auf. Wie wir-sind-mueritzer.de berichtet, plant die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) eine Gesprächsrunde in Waren. Zudem wird Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Teterow erwartet. Die AfD, angeführt von Tino Chrupalla und weiteren Parteikollegen, wird Anfang Januar im Warener Bürgersaal diskutieren, während Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am 7. Januar in Stralsund auftritt. Für die Teilnahme an Baerbocks Veranstaltung müssen sich Interessierte zuvor beim Bundeskriminalamt (BKA) anmelden. Hierfür sind Angaben zu Name, Vorname, Geburtsort, Geburtstag und E-Mail-Adresse erforderlich. Auch Pressevertreter müssen sich beim BKA akkreditieren. Die Frist für weitere Wahlkampfauftritte endet am 23. Februar.
Parallel dazu hat die neu gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen, keine Direktkandidaten aufzustellen. Dies wurde von nordkurier.de berichtet. Stattdessen konzentriert sich die Partei auf Zweitstimmen, was auf fehlende zeitliche und finanzielle Ressourcen zurückzuführen ist. Pressesprecher Peter Langer erklärte, dass die Partei nicht genügend Mittel habe und die Formalitäten für Direktkandidaten nicht fristgerecht erfüllen könne. Der Wahlkampf für Direktkandidaten sei teuer und aufwendig, was für die junge Partei nicht machbar sei.
Wahlumfragen und Kandidatenstruktur der BSW
Aktuelle Wahlumfragen bringen das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) auf bis zu 7% der Wählerstimmen im nächsten Bundestag. Nach der Europa- und Kommunalwahl wird die Bundestagswahl als dritter Urnengang innerhalb eines Jahres anstehen. Ein Großteil des vorhandenen Geldes sei bereits aufgebraucht; die Kostenerstattung für den Europa-Wahlkampf erfolgt erst nach der Bundestagswahl. Auf der Landesliste kandidieren neun Personen, darunter der Landesvorsitzende Friedrich Straetmanns, der auf Platz 1 kandidiert und den Rücktritt als Staatssekretär fordert. Der Platz 2 geht an die Theologin Melanie Dango, gefolgt von der Juristin Livia Meier auf Platz 3.
Die BSW belegt auf Landesebene den vierten Platz in der Wählergunst und liegt hinter AfD, SPD und CDU. Umfrageergebnisse zeigen, dass die BSW im September 17% und Anfang Dezember 16% der Wählerstimmen erhielt, deutlich vor den Grünen und Linken (je ca. 5%) sowie der FDP (2%).