In der Diskussion um das LNG-Terminal an Rügens Küste steht der schnelle Ausbau der Bahnstrecke von Berlin nach Rügen für Hunderte Millionen Euro möglicherweise vor Verzögerungen. Das Schweriner Verkehrsministerium gibt an, dass aufgrund des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichtes noch keine Planungen für die Vorpommern-Magistrale und andere Projekte begonnen wurden. Die Sorge besteht weiterhin, dass die Mittel nicht rechtzeitig bereitgestellt werden könnten.
Ursprünglich waren 500 Millionen Euro für die Strecke von Berlin über Angermünde, Pasewalk und Stralsund bis nach Rügen vorgesehen. Die Modernisierung zwischen Berlin und Stralsund sollte es Zügen ermöglichen, mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde zu fahren. Die Diskussion über das umstrittene LNG-Terminal auf Rügens Küste hatte dazu geführt, dass der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider im vergangenen Jahr betonte, dass dieser Ausbau priorisiert würde.
Die Deutsche Bahn verweist jedoch darauf, dass die Entscheidung über die Finanzierung von neuen Eisenbahninfrastrukturprojekten beim Bund liegt. Trotz der Bedenken des Bundesverfassungsgerichts wird die Vorpommern-Magistrale als wichtiger Antrieb für eine starke Schieneninfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern angesehen.
Es gibt bisher keine endgültige Entscheidung über die Vorpommern-Magistrale. Die Landesregierung geht davon aus, dass Zusagen von Bundespolitikern auch eingehalten werden. Es wird betont, dass die Verkehrswende, insbesondere im Hinblick auf den touristischen Verkehr, von solchen Infrastrukturprojekten abhängig ist. Die CDU-Landtagsfraktion bezeichnete die geplante Ertüchtigung der Bahnstrecke Berlin-Stralsund als Schein-Kompensation und kritisiert sie als Teil des LNG-Terminals.
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