Mecklenburg-Vorpommern

Verzögerungen beim Bahnausbau gefährden Vorpommerns Verkehrswende-Ambitionen

Verzögert sich die Verkehrswende durch den Stock des Streckenausbaus Berlin-Rügen?

Der Ausbau der Bahnstrecke Berlin-Rügen steht in Verzug, obwohl Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Sommer 2023 einen 500-Millionen-Euro-Kredit versprochen hatte. Diese Finanzierung sollte im Gegenzug für den Bau des LNG-Terminals auf der Insel Rügen erfolgen. Während das Terminal bereits genehmigt ist, wartet der Bahnausbau noch auf die zugesagten Mittel, die bislang nicht eingegangen sind.

Die Verzögerung beim Bahnausbau gefährdet die Ziele der Verkehrswende, insbesondere die sogenannte Vorpommernmagistrale zwischen Berlin und Stralsund. Dieser Ausbau soll eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde ermöglichen, was zu einer erheblichen Fahrzeitverkürzung zwischen Berlin und Rügen führen würde. Die ländlichen Regionen in Vorpommern würden enorm von dieser verbesserten Anbindung profitieren.

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Aufgrund des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts wurden einige Planungen, darunter die Vorpommernmagistrale, noch nicht umgesetzt. Dies führt zu Besorgnis im Land Mecklenburg-Vorpommern, da Verzögerungen bei solchen Projekten die angestrebten Ziele der Verkehrswende gefährden könnten. Obwohl das Bundesverkehrsministerium die Sanierung des Bahn-Kernnetzes priorisiert, sollen Neu- und Ausbauvorhaben wie die Vorpommernmagistrale unverändert fortgeführt werden.

Vorpommern-Staatssekretär Heiko Miraß drängt darauf, dass der Bund sein Versprechen einhält und das wichtige Verkehrsprojekt in Vorpommern vorantreibt. Er betont, dass die Sicherstellung der Energieversorgung durch den Bau des LNG-Terminals auf Rügen auch eine Priorisierung des Bahnausbaus rechtfertigt. Die Erwartungshaltung an die Bundesregierung ist hoch, und es wird darauf gedrängt, die Umsetzung ohne weitere Verzögerung voranzutreiben.

Lebt in Bremerhaven und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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