Der heftige Regen hält die Feuerwehr im Raum Grimmen seit Montagabend in Atem. Bereits über 80 Einsätze verzeichnete sie, hauptsächlich aufgrund von überschwemmten Kellern. Besonders dramatisch war der Einsturz des Daches eines Supermarktes. Videos zeigen die Wassermassen, die in den Markt eindringen, während Tiefgaragen überflutet sind und Autos bis zu den Radkästen im Wasser stehen.
Der Meteorologe Uwe Ulbrich berichtete, dass ein Gewitter langsam Richtung Norden über Grimmen zog und erst gegen 22 Uhr abklang. Während Wetterdienste von Regenmengen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter sprachen, gab die Feuerwehr sogar Werte von 138 Litern pro Quadratmeter an. Die ungewöhnlich hohen Niederschlagsmengen führten zu bisher nie dagewesenen Einsätzen. Aufgrund der Vielzahl an Alarmierungen kamen Feuerwehren aus der Umgebung und sogar von der Insel Rügen zur Unterstützung. Der Gesamtschaden konnte bislang nicht genau beziffert werden.
Neben Grimmen waren auch andere Regionen wie Schwerin und Pasewalk von den Auswirkungen des starken Regens betroffen. Dort musste ebenfalls die Feuerwehr Keller abpumpen. Die Situation zeigte deutlich die Notwendigkeit effektiver Hochwasserschutzmaßnahmen und schneller Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte in solchen extremer Wetterlagen.