In Deutschland regelt das Ladenschlussgesetz, welche Geschäfte am Sonntag geöffnet sein dürfen. Aktuell dürfen nur wenige Geschäfte an Sonntagen ihre Türen öffnen. Ein neuer Gesetzesentwurf in Hessen könnte jedoch eine große Veränderung bringen. Dieser Entwurf sieht vor, dass Supermärkte auch an Sonntagen öffnen können, unter der Voraussetzung, dass sie automatische Schiebetüren haben und kein Personal vor Ort benötigen.
Das Ladenschlussgesetz existiert bereits seit 1900 und hat im Laufe der Zeit einige Änderungen erfahren. Bäckereien, Tankstellen und Apotheken haben Ausnahmen von diesem Gesetz, die es ihnen erlauben, außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu arbeiten. Der neue Gesetzesentwurf in Hessen, der von der CDU, SPD und FDP unterstützt wird, könnte nun dazu führen, dass bestimmte vollautomatisierte Supermärkte sonntags öffnen dürfen.
Diese Änderung könnte sich als Testlauf für andere Bundesländer erweisen. Andere Länder prüfen bereits ähnliche Änderungen. Der Gesetzesentwurf legt jedoch fest, dass nur Supermärkte ohne Personal und mit maximal 120 Quadratmetern Verkaufsfläche geöffnet werden dürfen. Zudem dürfen sie nur Waren des täglichen Bedarfs verkaufen, wie Lebensmittel, Hygieneartikel und bestimmte Haushaltswaren.
Die Initiative zur Öffnung der Supermärkte an Sonntagen ist nicht neu, da Mecklenburg-Vorpommern bereits im Februar 2024 eine Änderung des Ladenschlussgesetzes verabschiedet hat. Hessen, Niedersachsen und Bayern könnten bald folgen. Die Befürworter dieser Änderungen argumentieren, dass die aktuellen Lebensumstände der Menschen, geprägt von Flexibilität und Änderungen in der Arbeitswelt, eine Anpassung der Gesetze erfordern. Trotz der möglichen Sonntagsöffnungen soll der arbeitsfreie Sonntag weiterhin durch klare Regeln geschützt bleiben.
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