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Studium in Mecklenburg-Vorpommern: Lange Wege zum Studienort

Die unerwarteten Gründe hinter den längeren Wegen zum Studieren in MV

Die räumliche Nähe zum Studienort spielt für viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Studienorts. In Mecklenburg-Vorpommern erweisen sich die Wege zum Studieren jedoch häufig als länger im Vergleich zu anderen Regionen des Landes, wie eine Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh ergab.

Während beispielsweise in Gebieten wie dem Rhein-Main-Gebiet, wo viele Hochschulen auf engem Raum liegen, über 80 Prozent der jungen Menschen weniger als 100 Kilometer von ihrem Heimatort entfernt studieren, liegt dieser Anteil in Mecklenburg-Vorpommern deutlich niedriger. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald beträgt er lediglich 32 Prozent, in Schwerin 34 Prozent, in der Mecklenburgischen Seenplatte 43 Prozent und in Ludwigslust-Parchim 45 Prozent.

Die Studie führt die längeren Wege zum Studienort auf das geringere Hochschulangebot in dünn besiedelten Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern zurück. Die Autoren der Untersuchung betonen die Bedeutung von Hochschulen für die Regionen, insbesondere im Hinblick auf den Fachkräftemangel und die Bindung von vor Ort ausgebildeten Fachkräften. Die Analyse verdeutlicht den signifikanten Einfluss, den die Verfügbarkeit einer oder mehrerer Hochschulen in der Nähe auf das räumliche Wanderungsverhalten von Studieninteressierten hat.

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes studiert nur etwa jeder Fünfte in Deutschland in einer Entfernung von mehr als 200 Kilometern von seinem Heimatort. Die Daten basieren auf Zahlen aus dem Wintersemester 2022/2023. Innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns zeigt sich die Hochschule Stralsund als besonders erfolgreich bei der Gewinnung internationaler Studierender, während die Hochschule Wismar, die Universität Rostock, die Universität Greifswald und die Hochschule Neubrandenburg ebenfalls Studierende mit internationaler Zugangsberechtigung anziehen.

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Lebt in Bremerhaven und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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