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Politische Vielfalt in den kleinen Gemeinden: Kommunalwahlen in Nordwestmecklenburg

Bei den bevorstehenden Kommunalwahlen in Warin, Nordwestmecklenburg, zeichnet sich ein deutlicher Trend des Bedeutungsverlustes der Parteien auf kommunaler Ebene ab. In der Stadt treten gleich vier Wählerbündnisse ohne Partei-Logo an, was auf den fehlenden Zuspruch für traditionelle Parteien hinweist. Sogar prominente Mitglieder wie der Bürgermeister Björn Griese der „Gemeinsam Warin gestalten (GWG)“ sind bei diesen Bündnissen involviert, obwohl sie einer Partei angehören. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich in anderen kleinen Gemeinden, in denen Wählergemeinschaften die politische Landschaft dominieren.

In vielen ländlichen Gebieten Mecklenburg-Vorpommerns bestimmen Wählergruppen abseits der großen Städte die Wahlkandidaturen. Diese Wählergemeinschaften agieren oft in einer monopolartigen Position und erschweren es den Wählern, ihre politische Ausrichtung zu identifizieren. Trotz dieser Schwierigkeiten sehen Politikwissenschaftler Jan Müller und Kommunalrechtsexperte Klaus-Michael Glaser darin kein Problem, da in kleinen Städten und Dörfern die Positionen der Kandidaten häufig bekannt sind, unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit.

Besondere Situationen wie in Bad Doberan, wo der parteilose Bürgermeister von mehreren Wählerbündnissen unterstützt wird, verdeutlichen die Vielfalt an kandidierenden Gruppierungen. Die CDU bleibt jedoch der dominierende Akteur bei den Kommunalwahlen und stellt in vielen kleinen Gemeinden die meisten Bewerber. Im Gegensatz dazu fällt die SPD, obwohl sie über rund 3.000 Mitglieder verfügt, in einigen Ämtern wie dem Amt Peenestrom mit der ehemaligen Kreisstadt Wolgast nahezu komplett aus. Hier fehlt es an SPD-Kandidaten, was auf einen Bedeutungsverlust der Partei auf kommunaler Ebene hindeutet.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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