Kriminalität und JustizStralsund

Hauptverantwortlicher Bootskapitän erhält Strafbefehl nach tödlichem Bootsunglück

Fast zwei Jahre nach dem schweren Bootsunglück mit einer Toten auf dem Ribnitzer See hat das Amtsgericht Stralsund einen Strafbefehl gegen den Hauptverantwortlichen verhängt. Dem 37-jährigen Kapitän eines schnellen Angelbootes wird fahrlässige Tötung und Körperverletzung sowie Gefährdung des Schiffsverkehrs vorgeworfen. Der Rostocker soll eine neunmonatige Haftstrafe erhalten, die für drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt wird. Zudem muss er eine Geldstrafe von 2000 Euro zahlen. Es ist noch unklar, ob der Beschuldigte den Strafbefehl akzeptiert oder dagegen vorgeht.

Das tragische Unglück ereignete sich am Abend des 16. August 2022, als das schnelle Angelboot des Beschuldigten mit rund 80 Stundenkilometern gegen ein unbeleuchtetes Freizeitboot stieß. Eine 66-jährige Frau kam dabei ums Leben, während die anderen Insassen verletzt wurden, einige schwer. Ein Gutachter stellte später fest, dass der Beschuldigte deutlich zu schnell für die damaligen Sichtverhältnisse unterwegs war und der Unfall somit vermeidbar gewesen wäre.

Obwohl es auf dem Ribnitzer See keine festgelegte Geschwindigkeitsbegrenzung für Boote gibt, müssen Hobbykapitäne stets die Sichtbedingungen berücksichtigen und angemessen handeln. Die Staatsanwaltschaft hat auch ein Ermittlungsverfahren gegen den zweiten Bootsführer eingeleitet, der bestritt, dass sein Boot unzureichend beleuchtet war. Die Bergung der Verletzten und Toten sowie der Wracks der Boote erforderte den Einsatz von rund 60 Helfern von Polizei, Feuerwehr und Rettungsgesellschaft.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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