Ein schockierender Fall von häuslicher Gewalt erschüttert die Bewohner von Loitz: Ein 34-jähriger Mann griff seinen Vater und seine Stiefmutter mit einem Messer an, was zu lebensbedrohlichen Verletzungen führte. Der Angreifer zeigte trotz seiner Taten eine verstörende Gleichgültigkeit, als er nach dem Angriff in die Küche ging, um zwei Biere zu holen. Er bot seinem schwer verletzten Vater sogar an, gemeinsam zu trinken, bevor er wieder ins Gefängnis müsse.
Der Prozess gegen den Täter hat vor dem Landgericht in Stralsund begonnen, wo er die schweren Körperverletzungen zugab und von einem „Blutrausch“ sprach, der ihn beherrschte. Er habe seine Opfer immer wieder attackiert, einmal sogar so heftig, dass die Klinge des Messers abbrach. Die Stiefmutter verlor durch den Angriff sogar ihr Augenlicht, was für sie unermessliches Leid bedeutet.
Die Vater und Stiefmutter traten als Nebenkläger auf und fordern gerechte Strafen für den Peiniger. Der Vater äußerte seine tiefe Enttäuschung und Abneigung gegenüber seinem einstigen Sohn, den er nach der grausamen Tat als verloren betrachtet. Die emotional aufgeladenen Aussagen der Opfer vor Gericht verdeutlichen die Zerstörung, die die Gewalttat angerichtet hat.
Trotz des ruhigen Verhaltens des Beschuldigten im Gerichtssaal aufgrund seiner Vorstrafen droht ihm im Falle einer Verurteilung eine langjährige Haftstrafe. Das Gericht muss noch entscheiden, ob eine verminderte Schuldfähigkeit vorliegt, was das Strafmaß beeinflussen könnte. Die Fortsetzung des Prozesses und das zu erwartende Urteil am 13. Mai lassen die Bewohner von Loitz auf Gerechtigkeit hoffen und mahnen zur Sensibilisierung für häusliche Gewalt.