Unerwartete Wendung: Schulleiter will Zeugnisse nicht übergeben
Der Abschluss an einer Schule ist immer ein besonderer Moment, der Schüler, Eltern und Lehrer zusammenführt, um das Ende eines Abschnitts zu feiern und den Blick auf die Zukunft zu richten. Doch kürzlich sorgte ein Schulleiter an einem bayrischen Gymnasium für Aufsehen, als er sich weigerte, den diesjährigen Abiturienten ihre Zeugnisse zu übergeben. Die Begründung: „fehlende Reife“, wie er in seiner Abschlussrede verkündete, bevor er die Veranstaltung abrupt verließ.
Der Vorfall ereignete sich am Freitag am Dorfener Gymnasium in Oberbayern, nahe München. Der Schulleiter stand nach verschiedenen Vorfällen wie dem Abi-Streich, Problemen mit der Abi-Zeitung und einer kritischen Rede zweier Abiturienten unter Druck. Diese warfen den Lehrern einen autoritären Stil vor und bemängelten fehlenden Humor an der Schule.
Obwohl der Direktor zunächst die Leistungen der Schüler lobte, betonte er, dass die Schule bestimmte Standards habe, die laut ihm in der Abi-Zeitung und beim Abi-Streich nicht eingehalten wurden. Trotz Buhrufen und Pfiffen verließ er mit seinem Vize die Aula, ohne die Zeugnisse auszuhändigen.
Nachträglich erklärte der Schulleiter, dass er ein Zeichen setzen und zum Nachdenken anregen wollte, ohne eine Kollektivstrafe zu verhängen. Die 105 Abiturienten erhielten ihre Zeugnisse schließlich von anderen Schulmitarbeitern.
Fiete aus Prerow: Ein vergangenes Aufsehen erregendes Ereignis in MV
Ein ähnlicher Skandal ereignete sich einige Jahre zuvor in Mecklenburg-Vorpommern. 2020 beendete der damals 18-jährige Fiete Korn seine Schulzeit in Prerow mit einer kontroversen Abschlussrede, die zu einer Anzeige des Schulleiters führte. Seine Kritik an der Schulleitung brachte ihm sogar ein Praktikum bei Jan Böhmermann ein.
In seiner Rede prangerte Korn die Überwachung und den Umgang der Schulleitung mit den Schülern an. Solche mutigen Aktionen können zu Diskussionen und Veränderungen führen, die letztendlich die Schulgemeinschaft bereichern können.