Mecklenburg-VorpommernPolitik

SPD-Landtagsabgeordneter Dahlemann tritt bei Kommunalwahl an

Dahlemann bricht mit der SPD: Was steckt hinter seiner Entscheidung?

Der Chef der Staatskanzlei und SPD-Landtagsabgeordnete Patrick Dahlemann tritt bei der Kommunalwahl in Mönkebude für eine Wählergemeinschaft an, anstatt für seine eigene Partei anzutreten. Die Entscheidung, nicht auf dem SPD-Ticket zu kandidieren, stößt bei der CDU auf Kritik, da sie die Sozialdemokraten als „reine Funktionärs- und Karrieristen-Partei“ sieht. Die CDU sieht Dahlemanns Schritt als Kommunalwahl-Verweigerung und als Signal für den Niedergang der ländlichen SPD.

In Mönkebude gibt es keine eigene SPD-Liste, daher tritt Dahlemann mit zwei anderen Mitgliedern für die Wählergemeinschaft „Miteinander für Mönkebude“ an. Die CDU bemängelt diesen Schritt im Kontext der ländlichen Politik und betrachtet ihn als Fahnenflucht. Die SPD hat Schwierigkeiten, genügend Kandidaten für die Kommunalwahlen in Vorpommern zu finden.

Dahlemann rechtfertigt seine Entscheidung, nicht für die SPD zu kandidieren, mit einem besseren Zusammenspiel in der Wählergemeinschaft. Er betont, dass die Handschrift der SPD und Linken dennoch in den Wahlmaterialien zu erkennen sei. Mönkebudes Bürgermeister begrüßt jede Form von Engagement für die Gemeinde und betont, dass er die kommunale Wahl als Personenwahl betrachtet.

Die Interessenvertretung in Mönkebude sei überschaubar, und Dahlemann glaubt genug Zeit neben seiner Arbeit als Staatskanzleichef in Schwerin für die Gemeindevertretung zu haben. Wählerbündnisse seien für ihn eine normale Praxis. Die CDU bezeichnete die Reaktion der SPD auf Dahlemanns Kandidatur als kleinkarierte Parteipolitik.

Lebt in Bremerhaven und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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