Das schwimmende LNG-Terminal „Neptune“ wird von seinem Standort im Industriehafen Lubmin verlegt, nachdem es dort fast anderthalb Jahre in Betrieb war. Das mehr als 280 Meter lange Spezialschiff wird nun zum Hafen von Mukran im Nordosten Rügens gebracht, wo es als zweites schwimmendes LNG-Terminal neben der „Energos Power“ fungieren wird, um die Einspeisekapazität zu erhöhen. Beide Schiffe sind Floating Storage and Regasification Units (FSRU), die LNG nicht nur laden, sondern auch erwärmen und als Erdgas einspeisen können.
Vor der endgültigen Stationierung vor Mukran wird die „Neptune“ zunächst für einige Tage ankern, um beschwert und für die Weiterfahrt vorbereitet zu werden. Anschließend wird sie in einer europäischen Werft für ihren Einsatz umgerüstet, bevor sie schließlich nach Rügen zurückkehrt. Die „Neptune“ war eines der ersten schwimmenden LNG-Terminals in Deutschland und war in Lubmin in Betrieb, wo jedoch weniger Erdgas eingespeist wurde als ursprünglich erwartet. Kritiker bemängeln Überkapazitäten und Umweltschäden, während die Bundesregierung das Terminal zur Stärkung der Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von russischem Gas verteidigt.
Die Verlegung der „Neptune“ nach Mukran markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der LNG-Infrastruktur in Deutschland, besonders angesichts geopolitischer Entwicklungen, die die Notwendigkeit einer diversifizierten Energieversorgung betonen. Die Umstellung auf LNG als Energiequelle gewinnt an Bedeutung, da die Nachfrage nach umweltfreundlicheren Alternativen steigt und die Sicherheit der Energieversorgung kritisch betrachtet wird. Die Verlagerung des Terminals zeigt die Anpassungsfähigkeit der Energiebranche an sich verändernde Anforderungen und unterstreicht die Bedeutung von LNG im Energiemix der Zukunft.