Mecklenburg-Vorpommern

Schwesig fordert: Dax-Konzerne müssen endlich in den Osten!

Uhrzeit12:26
OrtSchwerin

In Mecklenburg-Vorpommern wird die Erinnerung an den Mauerfall vor 35 Jahren lebendig, und die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nutzt diese Gelegenheit, um auf die anhaltenden Ungleichheiten zwischen Ost und West hinzuweisen. In einer leidenschaftlichen Rede im Landtag kritisierte sie, dass bis heute kein Dax-Konzern seinen Sitz im Osten hat. Dies ist nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem, das die Menschen in der Region betrifft, wie n-tv berichtete.

Die Sitzung begann mit einem Rückblick auf die mutigen Bürger, die 1989 für Freiheit und Demokratie auf die Straßen gingen. Schwesig zeigte Verständnis für die Sorgen der Menschen, die in den letzten Jahrzehnten mit Unsicherheiten, Arbeitsplatzverlusten und einer ständigen Abwertung ihrer Leistungen konfrontiert waren. „Die Freiheit, die wir 1989 erkämpft haben, ist keine Selbstverständlichkeit“, betonte sie und mahnte, dass die Demokratie immer wieder verteidigt werden müsse.

Wirtschaftliche Benachteiligungen anprangern

Ein zentrales Anliegen von Schwesig ist es, die wirtschaftliche Situation im Osten zu verbessern. Sie wies darauf hin, dass die Löhne im Osten nach wie vor niedriger sind als im Westen, obwohl die Menschen dort oft härter arbeiten. „Wir dürfen uns mit diesen Benachteiligungen nicht abfinden“, rief sie den Abgeordneten zu und forderte Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft und zur Schaffung guter Arbeitsplätze.

Die Ministerpräsidentin erinnerte auch daran, dass das Erbe der friedlichen Revolution eine Verpflichtung für alle ist. „Wir stehen heute auf den Schultern derer, die mutig 1989 demonstriert haben“, sagte sie und forderte dazu auf, die Errungenschaften der Vergangenheit zu bewahren und weiterzuentwickeln. Dies sei nicht nur eine Aufgabe der Politik, sondern auch der Gesellschaft insgesamt.

Ein Appell an die Gesellschaft

Schwesig appellierte an alle, sich aktiv für eine gerechtere Verteilung von Chancen und Ressourcen einzusetzen. „Es ist an der Zeit, dass wir gemeinsam für eine starke Wirtschaft im Osten kämpfen“, erklärte sie. Die Herausforderungen, die die Region betreffen, sind nicht nur politischer Natur, sondern betreffen das tägliche Leben der Menschen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, ist es entscheidend, dass die Stimmen der Ostdeutschen gehört werden und dass ihre Anliegen ernst genommen werden.

Insgesamt zeigt die Debatte im Landtag, dass die Erinnerung an den Mauerfall nicht nur ein Rückblick auf die Geschichte ist, sondern auch eine Aufforderung, die gegenwärtigen Herausforderungen aktiv anzugehen. Schwesig und andere Redner fordern ein Umdenken und eine stärkere Unterstützung für die Menschen im Osten, um eine gerechtere und prosperierende Zukunft zu gestalten.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
n-tv.de
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